Fenster verzögern den Kitabau

Die neue Einrichtung an der Staubenthaler Straße soll nun Ende Juni übergeben werden.

Fenster verzögern den Kitabau
Foto: Andreas Fischer

Ronsdorf. Die Übergabe der neuen Kita an der Staubenthaler Straße verzögert sich weiter. Ursprünglich sollte der Bau Ende des vergangenen Jahres fertig sein. Dann hieß es: „zwischen Ende März und Mitte April“. Und nun stellt sich das Gebäudemanagement (GMW) auf Ende Juni ein, um die Kita an den städtischen Träger zu übergeben. Das sagte Michael Neumann, der beim GMW für Kitas zuständig ist. Der erste Spatenstich war im Frühjahr des vergangenen Jahres gesetzt worden.

Gehakt habe es bei den Fenstern, so Michael Neumann. Erst habe man zweimal ausschreiben müssen. Als man dann endlich mit einem Anbieter einig wurde, sei der nur schwer in die Gänge gekommen. Neumann: „Da haben wir ständig mahnen müssen. Die Verzögerung hat dann zu einem Dominoeffekt bei allen anderen Arbeiten, die danach kommen müssen, geführt.“

Zu den Arbeiten, die man tunlichst erst in Angriff nimmt, wenn die Fenster eingebaut sind, gehören nach Auskunft von Micheal Neumann das Verputzen und Tapezieren der Wände, das Verlegen der Bodenbeläge und der Abschluss der Klinkerfassade. Durch die Verzögerung um die Fenster seien dann auch die anderen Gewerke aus dem Tritt gekommen und müssten nun mit ihren Planungen und Kapazitäten mehr oder weniger improvisieren.

Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes (SPD) sieht die Verzögerung relativ gelassen. „Ich glaube, in Deutschland kommt kein Bau im Zeitrahmen hin. Hauptsache, es wird ein vernünftiger Kindergarten.“ Ein wenig kritischer sieht das sein Stellvertreter Kurt von Nolting (CDU): „Für die Eltern ist das mehr als tragisch. Die haben ja auch geplant. Aber was will man machen?“ Am Ende werde das dennoch sicher eine tolle Kita. „Und dann werden wir hoffentlich strahlende Gesichter sehen.“

Die Kita Staubenthaler Straße ist als Passivhaus gebaut worden, erläutert Neumann. In das Konzept müssten auch die speziell nach dem Entwurf angefertigten Fenster passen und die entsprechenden Isolierwerte einhalten. Die Klinkerfassade solle nicht nur edler aussehen, sondern sich auch gut in die Umgebung von Wald und Park einfügen. Zudem sei sie weniger anfällig für Staub und Vergrünung.

Die Kita wurde an Stelle des abgerissenen Krankenhauses errichtet. Sie ist drei Stockwerke hoch - auf diese Weise konnte mehr von dem Park und seinem alten Baumbestand erhalten werden. Vom Hang her führen nun Brücken auf die Balkone der oberen Etagen. So sind die Gruppenräume erreichbar, ohne die Treppe oder den Aufzug im Inneren zu nehmen. Darüber hinaus sind die Brücken als Flucht- und Rettungswege gedacht. Im Erdgeschoss sind ein Mehrzweckraum, die Küche sowie Büro und Personalräume untergebracht.

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