Fans im Ausnahmezustand

Nach dem Achtelfinaleinzug der deutschen Elf jubelten Tausende auf den Straßen.

Wuppertal. Die fast schon unerträgliche Anspannung, die sich während des Spiels Deutschland gegen Ghana angestaut hatte, entlud sich nach dem Abpfiff wieder einmal in zahlreichen Autokorsos in ganz Wuppertal. Besonders auf der Talachse und dem Döppersberg wurde der Achtelfinaleinzug der deutschen Mannschaft frenetisch gefeiert. Schon unmittelbar nach dem Spielende machten die aus allen Richtungen herbei stömenden Fans ein Durchkommen auf dem Döppersberg unmöglich, weshalb die Polizei diesen dann auch direkt absperrte. Gut 2500 Menschen lagen sich in den Armen, sangen und tanzten ausgelassen, als ob der vierteWeltmeistertitel bereits unter Dach und Fach wäre.

Auch in Ronsdorf und am alten Markt in Barmen wurde der Sieg des DFB-Teams von jeweils 300 Fans gefeiert. Dabei war den meisten vor allem die Erleichterung anzumerken, dass nicht schon nach der Vorrunde das Turnier für Jogis Jungs gelaufen war. Und so richteten viele bereits den Blick nach vorne. Denn nun steht ein wahrer Fußball-Klassiker auf dem WM-Programm an.

Insgesamt blieb es weitgehend ruhig - die Polizei spricht von elf Anzeigen infolge von Rangeleien unter Fans sowie wegen des Zeigens verfassungsfeindlicher Symbole. Negativer Höhepunkt: In Ronsdorf ließen Randalierer einen Linienbus nicht durch. Es kam zu Pöbeleien und einem Flaschenwurf, der die Beamten verfehlte und die Scheibe eines Streifenwagens beschädigte. Die Polizei setzte Pfefferspray ein, die Täter entkamen in der Menge. Die Polizei appelliert an die Fans, künftig friedlich und vernünftig gemeinsam zu feiern.

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