Polizei Falschmeldung über versuchte Kindesentführung kursiert auf Whatsapp

Falschmeldung · Aktuell geistert auf Whatsapp mindestens eine Warnung vor angeblichen Kindesentführungen in Wuppertal herum. Die Wuppertaler Polizei warnt.

Polizei: Falschmeldung über versuchte Kindesentführung kursiert auf Whatsapp
Foto: dpa

In Wuppertal hat es keine versuchte Kindesentführung gegeben - das sagt die Polizei als Reaktion auf eine kursierende Whatsapp-Nachricht. Aktuell geistert mindestens eine Warnung vor angeblichen Kindesentführungen herum. Per Sparchnachricht wird einem "schwarzen Mann" gewarnt, der angeblich an einer Grundschule am Rott versucht Kinder in sein Auto zu zerren. Die Polizei sei vor Ort gewesen, heißt es da, und bitte Eltern, ihre Kinder zur Sicherheit zu bringen und abzuholen.

Die Polizei sagt, dass das nicht stimmt. Es habe keinen der Polizei bekannten Fall einer versuchten Kindesentführung in Wuppertal gegeben - und die Polizei habe nie solche Hinweise gegeben, betont Polizeisprecher Christian Wirtz. "Das ist Quatsch", sagt Wirtz.

Die Fehlvermutung basiert auf einer Meldung aus Gevelsberg. Dort sei ein Mädchen angesprochen worden - von einem schwarz gekleideten Mann mit einem schwarzen Auto - und angeblich sei versucht worden, sie in das Auto zu zerren. Die Polizei Gevelsberg meldet dazu: "Im Beisein der Polizei hat sich der Sachverhalt später so herausgestellt, dass das Kind vermutlich nur angesprochen worden ist. Selbst der Inhalt dieses Gesprächs ist nicht bekannt. Der Sachverhalt hat jedoch in den sozialen Netzwerken eine Eigendynamik angenommen und Falschmeldungen haben teilweise für einen Panikzustand gesorgt."

Die Polizei in Gevelsberg gibt daher den Hinweis an Eltern, keine ungesicherten Informationen in den sozialen Netzwerken zu teilen. "Diese verselbständigen sich und führen eher dazu Eltern und Kinder zu verängstigen". Stattdessen soll man sich an die Polizei wenden.

Christian Wirtz weißt darauf hin, dass sich Eltern bei Verdachtsfällen an die Polizei oder die Schulen wenden sollen. Falls es wirklich Hinweise auf versuchte Entführungen gebe, stünden die Schulleitungen und die Polizei sofort in engem Kontakt. Die könnten dann die Nachricht verifizieren und Hinweise zum Verhalten geben. Das ungesicherte Teilen solcher Nachrichten, könne sich "übel entwickeln", sagt Wirtz. Er rät dringend davon ab.

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