Erste Ideen für einen neuen Werth

Vier Teams haben Entwürfe eingereicht, Bürger und Fachleute diskutierten darüber in der Concordia.

Erste Ideen für einen neuen Werth
Foto: Stefan Fries

Barmen. Der Werth als Veranstaltungsraum, Neugestaltung des bestehenden Pflasters, Verbindungen zur Wupper und zur Nordbahntrasse — vielversprechende Ansätze boten die Entwürfe von vier Planungsteams, die sich für die Umgestaltung des Werths bewerben.

Bei einer zweiten Bürgerbeteiligungsveranstaltung am Donnerstagabend in der Gesellschaft Concordia stellte Markus Rathke, Vorsitzender des Bunds Deutscher Architekten in Wuppertal, die ersten Überlegungen der Teams vor. Bürger durften sich dazu äußern, auch die Mitglieder der künftigen Jury nannten erste Gedanken dazu. Gekommen waren rund 50 Personen, darunter einige Jury-Mitglieder und Mitarbeiter der Stadt.

Vier Millionen Euro stehen für die Neugestaltung des Werths zur Verfügung. Im Vorfeld durften Bürger bereits per Fragebogen und in einer Veranstaltung im Februar ihre Ideen mitteilen. Diese standen den vier Planungsteams zur Verfügung.

Team A schlug einen „Kulturteppich“ für den Werth vor: Eine neue Pflasterung, die mit farbigen Querstreifen wie ein Teppich wirkt, soll Grundlage für Veranstaltungen werden. Eine Lichtinszenierung soll das Bild noch unterstützen, weitere Lichtpunkte an den Enden er Querstraßen sollen diese an den Werth anbinden. Die Jury-Mitglieder lobten die Idee des Teppichs als Bühne, warnten aber, dass der Werth auch im Alltag funktionieren müsse.

Team B legt Wert auf Nachhaltigkeit, will daher das bestehende Pflaster weiterverwenden, es zu einem wieder streifigen Muster zusammensetzen. Die Planer sehen den Rathaus-Platz als Festplatz, den Geschwister-Scholl-Platz als Ort für Spiel und Freizeit, die Werther Brücke als „Schaufenster“ für den Einzelhandel. Die Idee, Vorhandenes zu nutzen, gefiel den Jury-Mitgliedern zwar, sie warnten aber vor einer zu kleinteiligen, unruhigen Gestaltung. Aus dem Publikum gab es den Wunsch nach einem neuen hochwertigen Pflaster.

Team C unterscheidet auf dem Werth Lauf- und Aufenthaltszonen, schlägt zum Beispiel Bänke in der Mitte vor. Auf den Plätzen sehen sie Bäume, auf dem Werth mobile Kübel mit blühenden Bäumen. Diese kamen bei den Jury-Mitgliedern gut an, sie vermissten aber ein Leitmotiv.

Team D sieht den Werth als Band zwischen Nordbahntrasse und Wupper und schlägt Verbindungen zu diesen Nachbarbändern vor. Einheitliche Markisen, Sonnenschirme und Werbebanner sollen für ein ruhiges Bild sorgen, eine spezielle Beleuchtung attraktive Gebäude wie das Rathaus in Szene setzen. Besonders die Licht-Idee gefiel den Jury-Mitgliedern. Sie befürchteten aber eine Überladung durch die vielen textilen Elemente.

Insgesamt forderten sie, das Thema Aufenthaltsqualität stärker zu beachten. Aus dem Publikum kamen noch die Vorschläge, das Element Wasser aufzunehmen und auf eine gute Möblierung zu achten. Bezirksbürgermeister Hans-Herrmann Lücke (CDU), regte an, auch Radfahrer in die City zu locken. Und der Astro-Pfad müsse einbezogen werden.

Die Planungsbüros müssen ihre Ideen nun weiter ausarbeiten. Am 7. Juni stellen sie ihre endgültigen Entwürfe öffentlich vor. Dann entscheidet die Jury, wer mit der Umgestaltung ab 2020 beauftragt wird.

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