Ersatzverkehr: Volle Busse, dicke Luft, aber zuverlässige Zeiten

Derzeitige Temperaturen erhöhen den Stressfaktor.

Wuppertal. Dicht gedrängt stehen die Fahrgäste im vorderen Teil des Busses. Ein Schäferhund und vier Kinderwagen verhindern das Durchkommen. Die Mittagssonne heizt die Luft im ohnehin stickigen Bus noch mehr auf. Um sich Abkühlung zu verschaffen, wedelt sich eine etwa 25-jährige Frau mit einem Fächer Luft zu. Schweißperlen stehen den Fahrgästen auf der Stirn. Aufgrund des Geruchs rümpft der ein oder andere die Nase. Es riecht eben doch schnell unangenehm.

Am Hauptbahnhof leert sich der Bus, der als „SchwebebahnExpress“ an Stelle der Schwebebahn für drei Wochen bis zum 11. August die Strecke zwischen Vohwinkel und Oberbarmen übernimmt. In diesem Zeitraum werden die Stütze und die Brücke 304 am Gerüst ersetzt.

„Insgesamt werden 25 Busse als Ersatzfahrzeuge eingesetzt“, erklärt Holger Stephan von den Wuppertaler Stadtwerken. Laut Fahrplan fahren die Schwebebahnexpresse im Fünf-Minutentakt. Orangefarbige Haltestellenschilder mit dem Elefanten Tuffi kennzeichnen die Stationen des Ersatzverkehrs.

Diejenigen, die die Schwebebahn sonst täglich nutzen, gehen mit dem Schwebebahnersatzverkehr mittlerweile gelassen um. „Es sind ja nur drei Wochen, in denen wir auf den Ersatzverkehr angewiesen sind“, heißt es von einem Fahrgast. Allerdings: „Bei dieser Sommerhitze wäre eine Klimaanlage nicht schlecht“, sagt ein Student, der gerade auf den nächsten Schwebebahnexpress wartet.

„Wenn ich morgens früh zur Arbeit fahre, kommen die Busse pünktlich, sind aber meistens überfüllt“, erzählt eine Frau mittleren Alters. Und zwei ältere Damen nutzen den Ersatzverkehr nur ausnahmsweise. Die Begründung: Er ist ihnen eigentlich schlicht zu voll.

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