Energie sparen: Eine Wette ohne Verlierer

Zwei Wuppertaler Haushalte liegen vorn. Alle Teilnehmer konnten im Vergleich zum Vorjahr Energie einsparen.

Wuppertal. Wer Energie spart, schont die Umwelt und den eigenen Geldbeutel. Langfristig werden die Preise für Heizung und Strom weiter steigen. Deshalb proben 19 Wuppertaler Haushalte schon jetzt den Ernstfall und versuchen möglichst wenig Energie zu verbrauchen. In drei Gruppen zusammengefasst sind sie seit drei Monaten Teilnehmer der Energiesparwette und messen sich dabei mit anderen Haushalten aus Düsseldorf und Münster. Mit großem Erfolg: Zur Halbzeit des Projektes führen der "BVV 2008" und die "Unterbarmer Energiesparfüchse" aus Wuppertal die Rangliste der Energiesparer an.

Dass die Haushalte dabei untereinander konkurrieren, sieht Bürgermeister Lorenz Bahr, der die Energiesparwette betreut und auch selbst teilnimmt, als großen Vorteil: "Ich habe schnell einen großen Ehrgeiz entwickelt. Mitlerweile macht mir das Projekt richtig Spaß." Das geht wohl auch den anderen Teilnehmern so: Alle konnten im Vergleich zum Vorjahr Energie einsparen. Noch erfreulicher: Das eigentliche Wettziel, den Energieverbrauch um acht Prozent zu senken, wurde teilweise deutlich übertroffen.

Die Einschränkungen, die die teilnehmenden Haushalte für das Erreichen des Klassenziels dabei auf sich nehmen, sind sehr unterschiedlich. Andreas Roeb musste sein Verhalten kaum umstellen. "Wir setzen nur noch Energiesparbirnen ein und konnten unsere Gasheizung effizienter einstellen. Sonst machen wir nicht viel", berichtet er. Die Sparmaßnahmen von Lucia Wiethoff sind umfangreicher: "Wir haben die Heizung auf 18 Grad herunter geregelt. Abends braucht man da schon mal eine Decke." Den Wäschetrockner hat sie komplett vom Netz genommen. "Dann ist die Wäsche nach zwei Tagen auch trocken." Ihre zwei Kinder haben kein Problem mit dem Sparzwang. "Die sehen das als Spiel", sagt die Teilnehmerin für die "Unterbarmer Energiesparfüchse".

Jennifer Zielinski zeigte sich begeistert von den Bemühungen der Wettteilnehmer. Die Forscherin hielt bei der Präsentation der Halbzeitbilanz einen Vortrag über Umweltpsychologie, der die Wettstreiter weiter motivieren sollte. Schließlich wollen die Wuppertaler Haushalte auch am Ende ganz oben stehen.

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