Ende in Mammutprozess um getötete Hanaa S. absehbar

Wuppertal. Nach 92 Verhandlungstagen zeichnet sich ein Ende des Wuppertaler Mordprozesses um die getötete Hanaa S. ab. Am Freitag kündigte der Vorsitzende Richter in dem Verfahren am Landgericht an, dass die Beweisaufnahme am 5. Dezember geschlossen werden solle.

 Der Angeklagte Yasser S. im Landgericht in Wuppertal. Archivbild.

Der Angeklagte Yasser S. im Landgericht in Wuppertal. Archivbild.

Foto: Bernd Thissen

Die Verteidiger sollten sich auf ihre Plädoyers vorbereiten. Seit rund eineinhalb Jahren stehen in dem Mammutprozess fünf Verwandte der Toten, darunter der Mann und der 19-jährige Sohn, wegen Mordes vor Gericht. Sie sollen die 35 Jahre alte Irakerin getötet haben, „um die Familienehre wieder herzustellen“, wie es in der Anklage heißt. Die sechsfache Mutter hatte sich von ihrem Mann getrennt und in Solingen eine eigene Wohnung bezogen.

In diesem Sommer hatte die überraschende Aussage des 26-jährigen Schwagers von Hanaa S. zu einer Wende in dem langwierigen Indizienverfahren geführt: Er legte ein Teilgeständnis ab und half, die Leiche in einem Wald in Baden-Württemberg zu finden. dpa

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