Else braucht Geld für ihre Ausstellungen

Die Schule sammelt auf Gut für Wuppertal Spenden, um Kunstwerke der Schüler zu zeigen.

Else braucht Geld für ihre Ausstellungen
Foto: Gerhard Bartsch

Elberfeld. Auf den Gängen der Else-Lasker-Schüler-Gesamtschule (Else) hängen Porträts, halb Tier, halb Mensch. In einer Glasvitrine stehen Modelle von Häusern und ein prächtiges Mosaik mit Spiegelteilen und kräftigen Farben schmückt eine der Wände im Schulgebäude. Wenn es nach Anette Bösel-Fuchs gehen würde, würden noch mehr Kunstwerke der Schüler auf den Fluren der Else zu sehen sein.

„Wir sind eine Kulturschule“, sagt die didaktische Leiterin der Gesamtschule. An der Else habe man den Begriff von Kreativität ausgeweitet. Die Schüler arbeiten im Unterricht mit kreativen und künstlerischen Methoden — nicht nur in den künstlerischen Fächern wie Musik, Kunst, Darstellen und Gestalten, sondern auch in den Naturwissenschaften, in Mathematik und in den Sprachen.

„Die Schüler kommen den Themen mit kreativen Methoden näher und verstehen so besser, worum es geht“, sagt Bösel-Fuchs. Im Unterricht erstellen sie Bilder, gestalten Texte, Plakate, Fotografien und künstlerische Objekte oder Modelle. So mache das Lernen Spaß und individuelle Fähigkeiten können zum Vorschein treten, sagt die Lehrerin. Wichtig sei es dann auch, die Werke zu präsentieren.

„Die Schüler erfahren Wertschätzung, wenn etwas im Flur ausgestellt wird und andere es anschauen können“, sagt Bösel-Fuchs. Um die Arbeiten präsentieren zu können, brauche es aber einen Ort — und das sollen die Schüler lernen. „Die Produkte brauchen einen vernünftigen Rahmen“, sagt die Lehrerin. Das sei für viele Flüchtlinge an der Schule neu. „Viele kennen keine Bilderrahmen“, sagt die Lehrerin. Für diese Schüler sei es eine gute Erfahrung, dass ein gelungenes Produkt ausgestellt wird.

Auf der Spendenplattform „Gut für Wuppertal“ sammelt die Schule deshalb Geld für die Anschaffung von Rahmen und Vitrinen, um die Schülerarbeiten zu präsentieren. Dabei geht es auch darum, den Raum ästhetisch zu gestalten. „Das Schulgebäude ist sehr vernachlässigt“, sagt Schulleiterin Dorothee Kleinherbers-Boden. Mit ansprechend präsentierten Kunstwerken will die Schule selbst eine gute Atmosphäre schaffen.

Zugleich ist kulturelle Arbeit mit Schülern, die an der Schule zum Teil aus prekären Verhältnissen stammen, ein Weg, um sie in die Gesellschaft zu holen, so Bösel-Fuchs. Weitere Informationen zu der Spendenaktion unter:

gut-fuer-wuppertal.de/ projects/36752

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