Ein Wuppertaler übernimmt die Regie in der Galeria Kaufhof

Andreas Boonekamp tritt die Nachfolge von Angelika Finkernagel an.

Ein Wuppertaler übernimmt die Regie in der Galeria Kaufhof
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Zum Monatsende wird es einen Wechsel in der Geschäftsführung der Galeria Kaufhof geben. Der gebürtige Elberfelder Andreas Boonekamp (43) tritt die Nachfolge von Angelika Finkernagel (61) an, die dreieinhalb Jahren an der Spitze der Galeria Kaufhof Wuppertal stand.

Andreas Boonekamp sind seine künftigen Aufgaben nicht fremd. Nach dem Abitur und einer Ausbildung bei der Barmenia war er ein Jahrzehnt lang für Peek & Cloppenburg tätig, darunter sechs Jahre in Wuppertal. Seit 2015 arbeitet er für die Galeria Kaufhof, zuletzt in Aschaffenburg und Hagen.

Angelika Finkernagel wird das Unternehmen nach 20 Jahren im Warenhausgeschäft verlassen, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Im Rückblick spricht sie „von herausfordernden Jahren hier am Standort“. Zu Beginn ihrer Arbeit fand Angelika Finkernagel Wuppertal als eine Stadt der Großbaustellen und Umleitungen vor. „Die Teilsperrung der B 7 hat uns im Elberfelder Einzelhandel in den vergangenen Jahren extrem beschäftigt.“

Das geplante Factory Outlet sei eine weitere große Herausforderung. Noch sei nicht absehbar, wie die Läden bestückt werden und welche Auswirkungen das FOC auf den stationären Handel am Neumarkt oder auf der Poststraße habe. „Die Qualitätsoffensive muss das Ziel haben, dass sich neue Fachgeschäfte und nicht nur weitere Gastronomie in der Elberfelder Fußgängerzone ansiedeln“, so Finkernagel.

Als Vorstandsmitglied der IG 1, der Interessengemeinschaft der Elberfelder Einzelhändler, hatte sie sich in den vergangenen Monaten auch an den Diskussionen über die verkaufsoffenen Sonntage beteiligt. Im Rückblick hob sie die gute Zusammenarbeit mit der Stadt anlässlich der Eröffnung der B 7 und des Elberfelder Cocktails hervor. „Dieser verkaufsoffene Sonntag ist hervorragend gelungen“, sagt Finkernagel.

Andreas Boonekamp sieht sich in der Verpflichtung, die Interessen der Galeria Kaufhof in den entsprechenden Gremien zu vertreten. „Noch ist niemand an mich herangetreten, aber ich gehe davon aus, dass es diese Erwartungshaltung geben könnte“, sagt Boonekamp. Sein Fokus liegt auf der Gestaltung der Zukunft der Galeria Kaufhof am Standort Wuppertal und der Verantwortung für rund 100 Mitarbeiter. „Ich werde alle Kraft einbringen, damit wir in Wuppertal erfolgreich sind.“

Boonekamp übernimmt seine Aufgabe in schwierigen Zeiten. So hat das Unternehmen Galeria Kaufhof mit der Gewerkschaft Verdi Gespräche aufgenommen, um einen Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung abzuschließen. Der sieht Einschnitte bei Löhnen und Gehältern der etwa 21 000 Mitarbeiter vor. Zu diesem Komplex beantwortet Finkernagel keine Fragen und verweist auf die Unternehmensleitung in Köln.

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