Ein trauriger Job: Auszug nach der Gas-Explosion

Das Unglückshaus an der Kleestraße wird jetzt ausgeräumt. Die WZ war dabei und erlebte an der Ruine bewegende Momente.

Heckinghausen. Dunkel hängen die Regenwolken über Heckinghausen und entsprechen der Stimmung: Es ist leise an der Kleestraße, neugierige Blicke werden durch die rot-weiße Absperrung und den großen Lkw abgeschirmt. Dann und wann ist ein Quietschen eines Lastenaufzuges zu hören und ein Knirschen, wenn Kartons über den Boden gezogen werden. Kommt man der Unglücksstelle, an der das Haus nach der Gas-Explosion in Trümmern liegt, näher, sind Stimmen zu hören.

Der Anblick ist bedrückend: Trümmer, Scherben, verbeulte Autos. Um sie herum huschen Männer in roter Arbeitskleidung — bepackt mit Kartons und Möbeln. Eine Woche nach der Explosion an der Kleestraße haben die Aufräumarbeiten begonnen.

Spediteur Rolf Dahlhaus ist mit seinen Mitarbeitern angerückt. „Das ist meine Pflicht. Ich bin ja nicht nur Spediteur, sondern auch Mensch“, sagt der 68-jährige Heckinghauser. Als er den Anruf des Sohnes der Opfer bekommen hat, ist er direkt zur Kleestraße gefahren.

Mit seinem Techniker Uwe Küßner hat Dahlhaus die Unglücksstelle in Augenschein genommen. Die eine Seite des Hauses ist die Doppelhälfte des explodierten Fachwerkhauses — gebaut um die Jahrhundertwende — und die andere ein massiver Bau aus den 60ern. Dort steht noch alles. Es war nicht einfach für die Betroffenen, überhaupt eine Spedition für den traurigen und nicht ganz ungefährlichen Job zu finden: Lauter Absagen musste Rothermund kassieren. „Beim Wort ,Gasexplosion’ hat man direkt abgewunken.“

Wichtig sei, so Küßner, dass die Feuerwehr den Einsatz abgesegnet habe. Einsturzgefahr bestehe nicht, so der Firmenchef. „Ich hätte in dem Moment Herrn Dahlhaus knutschen können“, sagt Rothermund. „Das sind halt echte Heckinghauser."

Den vollständigen Text lesen Sie in der Samstagausgabe der WZ Wuppertal.

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