Ein Leben für Uhren und die Familie

Georg Abeler prägte die Geschichte des berühmten Juwelier- und Uhrengeschäfts.

Wer durch die Elberfelder Fußgängerzone flaniert, bekommt in der Regel ein markantes Glockenspiel zu hören. Vier Mal täglich erinnert es die Wuppertaler daran, dass es in der Poststraße ein berühmtes Juwelier- und Uhrengeschäft mit großer Tradition und großem Namen gibt, das bald Geschichte ist: Abeler.

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Wuppertaler

Eine der prägendsten Figuren aus dieser Familiendynastie war Georg Abeler. 1840 eröffnete sein Urgroßvater Anton Gottfried Fränken das Uhrengeschäft in Elberfeld, das bis 2017 in sechs Generationen von der Familie geführt wurde. Georg Abeler wurde am 14. September 1906 als fünftes von zwölf Kindern (elf Söhne und eine Tochter) des Uhrenmachers Heinrich Abeler und seiner Frau Paula Fränken in Münster geboren. 1932 legte er seine Meisterprüfung im Goldschmiedehandwerk ab und übernahm 1933 das Geschäft im urgroßväterlichen Haus.

Es folgten bewegte Jahre. Sein Haus samt Geschäft fiel im Zweiten Weltkrieg dem Bombenhagel zum Opfer und war am Ende nur noch Schutt und Asche. Entmutigen ließ sich Abeler davon jedoch nicht — im Gegenteil. Schnell begann er mit dem Wiederaufbau, und als er 1955 auf einer Kunstauktion in Köln eine Uhrensammlung ersteigerte, war das der Beginn für einen weiteren Meilenstein in der Familiengeschichte — dem Uhrenmuseum, das 1958 ebenfalls auf der Poststraße eröffnet wurde.

Bis zu seiner Schließung am 10. September 2016 lockte das Museum Millionen von Besuchern an und beherbergte mit rund 2000 Exponaten aus 5000 Jahren nicht nur eine der größten, sondern auch universellsten Sammlungen zum Thema Uhren und Zeitmessungen.

Georg Abeler starb am 10. Juni 1981 im Alter von 74 Jahren in Elberfeld. Dort trägt auch eine Treppe seinen Namen, die die Gartenstraße mit dem Hofkamp verbindet.

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