Ein Leben für die TSG Sprockhövel

Seit mehr als 25 Jahren ist Jürgen Homberg Jugendleiter der Fußballabteilung des Sportvereins.

Ein Leben für die TSG Sprockhövel
Foto: Gerhard Bartsch

Sprockhövel. Eigentlich hatte Jürgen Homberg mit dem Fußball aufgehört. Mitte der 70er Jahre war das, als sich seine Juniorenzeit beim SC Obersprockhövel dem Ende neigte. „Ich war nie der überragende Kicker“, erinnert sich der 60-Jährige. Doch nach einer gewissen Zeit juckte es den damals 25-Jährigen dann doch wieder in den Füßen. Und so sollte das Jahr 1982 zu einem Wendepunkt in Hombergs Leben werden.

Denn es war sein Start bei der TSG Sprockhövel. „Ich habe mir damals öfters die erste Mannschaft angeguckt, die da noch in die Kreisliga spielte. Irgendwann habe ich den damaligen Trainer gefragt, ob ich mal mitmachen könnte“, erzählt er rückblickend. Er begann als Spieler, doch mit der Zeit kamen immer weitere Aufgaben hinzu. Erst als Trainer im Jugend- und Seniorenbereich und später auch im Vorstand. „Zu der Zeit habe ich viel mit dem damaligen Jugendvorstand zusammengearbeitet und wurde dann immer mehr in die Vorstandsarbeit miteinbezogen“, berichtet er.

Seit 1991, mit einjähriger Unterbrechung, ist er nun Jugendleiter der Fußballabteilung der TSG. Eine Aufgabe, der er sich mit Haut und Haaren verschrieb. „Eigentlich ist die Arbeit ein gefühlter Nebenjob“, sagt er augenzwinkernd. Kein Wunder, schließlich kümmert er sich seitdem praktisch um die gesamte Organisation im Juniorenbereich, erstellt Trainings- und Spielpläne für die insgesamt 21 Jugendmannschaften, führt Gespräche mit Eltern und Trainern und organisiert Turniere.

„Jürgen ist ein Macher“, lobt TSG-Geschäftsführer André Meister. „Ihn zeichnet seine Zielstrebigkeit und seine Zuverlässigkeit aus. Ich schätze ihn sehr als Menschen.“

Da klingt es fast schon logisch, dass sich die Jugendabteilung unter seiner Führung in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelte und die einzelnen Mannschaften in immer höhere Spielklassen aufgestiegen sind. Doch geplant war das ursprünglich nicht. „Das war nie das primäre Ziel“, betont Homberg. „Das hat sich alles mit der Zeit entwickelt, vor allem auch deshalb, weil wir immer mehr qualifizierte Trainer dazubekommen haben.“

Diese kontinuierliche Arbeit führte schließlich mit dem Aufstieg der A-Junioren 2014 in die Bundesliga West zum bisherigen Höhepunkt in Hombergs Amtszeit. Plötzlich hießen die Gegner Borussia Dortmund, Schalke 04 oder Borussia Mönchengladbach — und Homberg war als Mannschaftsbetreuer hautnah dabei. „Das war nicht nur mein größter Erfolg, sondern auch der des gesamten Vereins“, betont er. Zwar dauerte das Abenteuer letztlich nur eine Spielzeit an, dennoch war es für Homberg eine besondere Zeit.

Dass er trotz mehr als 30 Jahren Vereinszugehörigkeit immer noch mit Leidenschaft dabei ist, sagt viel über sein Verhältnis zu dem „familiären Klub“ aus. „Die TSG bedeutet mir eine ganze Menge“, gibt Homberg zu und fügt hinzu: „Überspitzt gesagt ist das schon eine Lebensaufgabe.“

Und für die sowie sein ehrenamtliches Engagement wurde er im März bei der Sportlerwahl des EN-Kreises zum „Ehrenamtlichen des Jahres 2017“ gewählt. „Natürlich habe ich mich über diese Auszeichnung gefreut, weil sie ja auch eine Anerkennung für die Arbeit ist, die man hier leistet“, sagt Homberg, denkt zugleich aber auch an die anderen Ehrenamtler im Klub: „.Ohne sie kann gar kein Verein funktionieren.“

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