Ein Hotel an der Bergischen Sonne?

Es gibt Überlegungen, auf dem Areal zusätzliche Möglichkeiten zu schaffen.

Wuppertal. Dass die Krise auch eine Chance sein kann, ist eine derzeit häufig zitierte Weisheit. Im Fall des Freizeitbads Bergische Sonne, für das das Insolvenzverfahren jetzt auch förmlich eröffnet wurde, könnte sich der Spruch bewahrheiten. Denn nach Angaben von Insolvenzverwalter Stephan Ries (Schultze & Braun) prüfen einige Investoren nach ersten Besichtigungen nun ernsthaft, einzusteigen. Dabei wird auch darüber gesprochen, das weitläufige Areal mit anderen Freizeitschwerpunkten auf den Südhöhen zu kombinieren.

Haltung der Stadt ist ohnehin, dass eine Investitions-Ruine an diesem Standort alles andere als wünschenswert ist. Und da könnte es in die aktuellen Überlegungen passen, was jüngst bei einem Stadtentwicklungs-Symposium von Heuer-Dialog unter dem Motto "Eine Stadt für den zweiten Blick" gesagt wurde. Da ging es unter anderem um die Chancen eines Business-Hotels auf den Südhöhen. Und die Hotel-Entwickler gaben sich optimistisch.

Auch für Ries ist ein Hotel eines von mehreren möglichen Projekten. Jedenfalls stelle das Areal mit seinen 37.000 Quadratmetern allein für die Bergische Sonne echtes Entwicklungspotenzial dar - und zwar für die ganze Stadt. Dann ginge es nicht mehr einzig darum, das Freizeitbad zu erhalten, sondern um ein ganz neues Angebot.

Angesichts der Entwicklung im Engineering Park und der nahe gelegenen großen Unternehmen biete sich der Standort Lichtscheider Straße geradezu an. Ries: Wenn die Stadt selbst kein Geld habe, etwas zu unternehmen, dann könne sie immerhin das Planungsrecht schaffen, um auf dem Gelände etwas zu ermöglichen.

Unabhängig davon räumt Ries ein, dass ein Investor für die Bergische Sonne wohl auch Geld für die Errichtung eines normalen Schwimmbeckens in die Hand nehmen müsste. Die Entscheidung, ob ein Investor einsteige, falle aber frühestens Ende März.

Insgesamt habe sich Lage im Freizeitbad wieder deutlich stabilisiert. Das Publikum hat demnach die Preissenkungen und Aktionen gut angenommen. An guten Tagen gab es knapp 1000 Besucher. An den beiden massiven Schneewochenenden allerdings blieben viele Besucher zu Hause.

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