Ein Bagger zum zweiten Geburtstag

2015 war Janic Teichler das Neujahrsbaby. Am Sonntag wurde er zwei Jahre alt.

Ein Bagger zum zweiten Geburtstag
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. „Üh-üh-üh“, mit dem typischen Piepton senkt sich der Baggerarm, mit einem langgezogenen „üüüühh“ greift er Erde und hebt sich wieder mit „üh-üh-üh“. Wenn Janic mit seinem Arm und den passenden Geräuschen einen Bagger nachmacht, versteht ihn jeder. Auch wenn sein Wortschatz für ausführliche Erklärungen noch nicht reicht. Bagger sind für den kleinen Mann etwas ganz Großes. Klar dass das einstige Neujahrskind zu seinem gestrigen Geburtstag einen Bagger geschenkt bekommen hat.

Vor zwei Jahren war Janic Teichler das erste Wuppertaler Kind, das im Jahr 2015 auf die Welt und damit auch in die WZ kam. Im letzten Jahr haben wir das ehemalige Neujahrsbaby besucht. Und dieses Jahr stellt die WZ fest, dass der quirlige Janic sich weiterhin prächtig entwickelt.

Von Krabbeln ist keine Rede mehr: Er saust auf seinen kleinen Füßen durch die Wohnung der Familie, wirft sich auch mal aus lauter Aufgeregtheit über den Besuch in seinen Kindersessel. Beim Sprechen hat er erste Anfänge geschafft: „Letzte Woche hat er einen Schub gemacht“, berichtet Mutter Indra Teichler. „Er kann Wörter, aber noch keine Sätze“, erklärt Rouven (8), der sich ebenso wie Cedric (11) gern um den kleinen Nachzügler kümmert.

Tier-Fan Rouven spielt am liebsten mit ihm und dem Playmobil-Zoo — der neue Lego-Zoo, den Janic zum Geburtstag bekommen hat, lässt sich damit gut kombinieren. Und Cedric macht es auch Spaß, mit dem kleinen Bruder den Spielzeugbagger zu bedienen.

„Janic liebt alles, was fährt“, erklärt Indra Teichler. „Fa!“, ruft Janic wie zum Beweis. Und zeigt auf die neue Spielzeug-Eisenbahn, die er zu Weihnachten bekommen hat. Die bunte Bahn zuckelt neben der Couch-Ecke ihre Runde auf den Plastikschienen. Als sie stehen bleibt, bückt sich ihr kleiner Besitzer, findet mit dem Fingerchen den kleinen Knopf auf der Lok, die den Zug wieder in Gang setzt. „Fa!“, ruft er und springt durchs Zimmer.

Große Fahrzeuge wie Bagger und Müllautos hätten es Janic besonders angetan, berichtet Indra Teichler Die Müllmänner kennen ihn schon. Und neulich habe er sogar eine Runde auf der Kehrmaschine mitfahren können.

Als Mitfahrer im Familienauto nehme er schon den Fahrweg wahr. „Wenn ich eine andere Strecke nach Hause nehme, schimpft er und ruft ,da! da!’“, erzählt sie. „Das ist schon erstaunlich.“ Sogar ins Bett begleiteten ihn nicht Kuscheltiere, sondern Autos. „Zwei oder drei müssen immer mit“, sagt sie lachend. Wenn er dann schläft, legen die Eltern die sperrigen Spielzeuge aber vorsichtshalber zur Seite.

Manchmal ist der Kleine neidisch, wenn die großen Brüder weggehen. Denn die beiden gehen schwimmen, spielen neuerdings Baseball und Schlagzeug. „Manchmal versteht er nicht, dass er dann nicht mitkann“, berichtet Indra Teichler. An anderer Stelle ist Janic dafür erstaunlich verständig: Sein Trinkglas trägt er ganz ohne Aufforderung allein in die Küche. „Er ist sehr ordentlich“, sagt seine Mutter.

Eine große Veränderung musste die Familie im letzten Jahr verkraften. Der Urgroßvater (90), der mit im Haus wohnte, ist gestorben. Besonders Cedric habe an ihm gehangen, sagt Indra Teichler. Nun sind es „nur“ noch drei Generationen in dem Haus, außer den drei Jungen und ihren Eltern auch noch eine Großmutter.

Eine Veränderung für 2017 steht schon fest: Janic kommt in die Kita. „Gerade haben wir die Nachricht bekommen, dass wir einen Platz in unserer Wunsch-Kita bekommen“, sagt Indra Teichler erfreut. Janic wird in die Kita in Ronsdorf gehe, die auch schon seine Brüder besucht haben.

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