EFG und Universität wollen noch enger kooperieren

Ein Vertrag besiegelt seit Montag die Zusammenarbeit. Der soll Schülern auch helfen, in Zukunft die passende Studienwahl zu treffen.

EFG und Universität wollen noch enger kooperieren
Foto: S. Fries

Ronsdorf. Bereits seit einem Jahr testen die Ronsdorfer Erich-Fried-Gesamtschule (EFG) und die Bergische Universität Wuppertal, insbesondere die Zentrale Studienberatung (ZSB), ihre vertieften Beziehungen. Am Montag unterschrieben die Partner einen Kooperationsvertrag, der den Schülern ab der Einführungsphase bei der Berufs- und Studienwahl helfen und die Hemmschwelle vor dem Besuch einer Universität mindern soll.

„Mit dem Vertrag stellen wir unsere Partnerschaft auf eine neue Basis und höhere Qualität“, sagt EFG-Schulleiter Reinhart Herfort. Inhaltlich geht es insbesondere um den Übergang der Ronsdorfer Schüler von der Gesamtschule an eine Universität sowie die Lehrerfortbildung. „Wir werden die Schüler bei ihrer Entscheidung pro oder contra eines Studiums begleiten“, erklärt Pro-Rektor für Studium und Lehre, Prof. Andreas Frommer. In den vergangenen 15 Jahren sei diese Entscheidung immer wichtiger geworden. So machen heute beispielsweise drei Mal so viele Schüler ihr Abitur an der Erich-Fried-Gesamtschule als noch 2004. „Und die Wirtschaft braucht immer mehr hoch qualifizierte Mitarbeiter“, sagt Herfort.

Wie sieht nun aber das genaue Angebot aus, von dem die Schüler profitieren können? Zu den wichtigsten Aktionen gehört die jährlich stattfindende Projektwoche zur Studien- und Berufsorientierung für die Jahrgangsstufe 12 beziehungsweise die Qualifikation 1 (Q1). Hier wird das neue zentrale Tool für die Beratung eingeführt, der sogenannte Studifinder. Oberstufenkoordinator Thomas Jahnrich kennt die Vorteile dieser Internetseite: „Dort können die Schüler nicht nur nach Studiengängen und Universitäten schauen, sondern auch Tests machen, ob sie für dieses Studienfeld alle Voraussetzungen erfüllen.“ Ist dies nicht der Fall, können die Schüler kleine Lerneinheiten absolvieren, um etwa noch besser in der Mathematik zu werden. Sobald die Schüler dieses Online-Programm kennengelernt haben, tritt die zentrale Studienberatung der Universität in den Vordergrund. „Die Schüler kommen dann mit den Ergebnissen des Studifinders zu uns und wir können sie dann umfassend beraten“, sagt ZSB-Mitarbeiterin Diana Bartnik. Das sei kein verpflichtendes Angebot, pro Jahrgang kämen aber zwischen 15 und 20 Schüler.

Prof. Andreas Frommer wirbt mit weiteren Vorteilen: „In der Zentralen Studienberatung können wir auch den Studienstart erleichtern.“ So gebe es Auffrischungskurse zu speziellen Themen oder Werkstätten, in denen die Erstsemester mit Studierenden höherer Semester in Kontakt treten können. „Es gibt genug Möglichkeiten, nicht in der anonymen Masse unterzugehen.“

Die nun offiziell unterzeichnete Kooperation soll nicht nur einen Mehrwert für die Schüler bieten: Auch die Lehrer können von der engen Zusammenarbeit profitieren. Herfort erklärt: „Die Kooperation ist auch insofern bedeutsam, dass die Universität sehr viele neue Lehrer ausbildet. Unsere Lehrer werden in Zukunft auch an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen, die von der Bergischen Universität durchgeführt werden.“

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