Wuppertal E-Sport: Fifa-Spieler aus Wuppertal stehen im Finale der Champions League

Ein Wuppertaler spielt am Mittwoch mit seinem Team um die Fußball-Krone Europas. Er steht dabei nicht auf dem Rasen, sondern tritt im Computerspiel Fifa an. Die Vorbereitung läuft fast wie bei einem "richtigen" Fußballverein.

Das offizielle Logo des E-Sport-Teams aus Wuppertal.

Das offizielle Logo des E-Sport-Teams aus Wuppertal.

Foto: Equality 05/ Michael Odenthal

Wuppertal. Michael Odenthal aus Wuppertal steht im Finale der Champions League. Nein, der 29-Jährige spielt nicht für Liverpool oder Madrid - er kämpft am Mittwochabend (23.5., 21 Uhr) mit seinem Team "Equality 05" im Computerspiel Fifa um die Krone Europas der "European Virtual Football Association". Was vielleicht zunächst sperrig klingt, ist im Prinzip gar nicht so weit weg vom "richtigen" Fußball.

Odenthal ist im Team aus Wuppertal der Stratege im offensiven Mittelfeld. Die Mannschaft, die insgesamt 21 Mitglieder hat, tritt im Modus 11 gegen 11 an. Da heißt, dass jede Pixel-Spielfigur auch von einem Menschen über das digitale Spielfeld gejagt wird. "Es ist wie bei einem richtigen Fußballverein", erklärt Odenthal. Dazu gehört auch, dass der Wuppertaler Verein Trainer und einen Vorstand hat.

Im Finale am Mittwoch treten die Wuppertaler gegen das E-Sport-Team des englischen Zweitligisten Queens Park Rangers an. Dabei geht es nicht um Preisgeld wie sonst im digitalen Fifa-Wettkampf häufig schon üblich.

Der Modus 11 gegen 11 sei bisher noch eher etwas für Liebhaber, erklärt Odenthal, der das Wuppertaler Team 2005 gegründet hat. Dafür, dass es für die Hobbyspieler "nur" um die Ehre geht, trainiert der 29-Jährige mit seinen Mannschaftskollegen fast so häufig wie ein professioneller Verein: Gut drei Stunden an drei Tagen stehen wöchentlich auf dem Trainingsplan.

Ein Sieg im Finale der Champions League wäre übrigens der größte Erfolg für Odenthal und sein Team, dessen Spieler aus ganz NRW kommen. 2016 gab es im Finale eine bittere 1:3-Niederlage gegen Spieler aus Spanien. Und wie stehen die Chancen im Jahr 2018? "Alles ist möglich", sagt Odenthal. pasch

Update, Mittwoch 22:30 Uhr:

Das Finale ist gelaufen. Am Ende hat es nicht gereicht. Das Wuppertaler Team konnte sich leider nicht durchsetzen und hat das Finale mit 1:3 verloren, berichtet Odenthal noch am Mittwochabend unserer Zeitung. "Immerhin habe ich das Tor zum Anschlusstreffer vorbereitet", sagte der 29-Jährige, "es war ein recht ausgeglichenes Spiel gewesen mit etwas Pech auf unserer Seite. Wir konnten aber nicht an unsere Leistung anknüpfen."

Eine Zusammenfassung des Spiels gibt es hier:

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