Döppersberg: Jetzt beginnt der Abriss des Bahnhof-Vorbaus

Am Montag starten die Vorarbeiten für den Abbruch des östlichen Teils des Bahnhofvorbaus.

Elberfeld. Nun dauert es nicht mehr lange, dann ist der Blick zumindest auf Teile der historischen Fassade des Hauptbahnhofs wieder frei: Die Stadt beginnt am Montag mit den Vorbereitungen für den Abriss des östlichen Vorbaus, in dem sich früher die Drogerie befand. Vier Monate später soll der Abriss erledigt sein. Dann folgen die Arbeiten am westlichen Teil.

Bevor es jedoch an den Abriss geht, gibt es Handarbeit zu verrichten. Denn wie Baudezernent Frank Meyer und Projektleiterin Katja Schnell erklären, können diesmal nicht einfach Türen und Fenster herausgenommen werden, um dann den Bagger anrücken zu lassen. Zunächst müssen nämlich Schadstoffe und vor allem Leitungen gesondert ausgebaut und geprüft werden. Das Problem: Es gibt kaum Aufzeichnungen, denen zu entnehmen ist, welche Leitung wann und für was verlegt wurde.

Frank Meyer

„Normalerweise weiß man, welche Versorgungsleitung wofür da ist. Doch hier ist das nicht so“, so Meyer. Und wer einen Blick in die Katakomben des Gebäudes wirft, dort das Leitungswirrwarr sieht und den Zustand der Niederspannungshauptverteilung begutachtet, dem erschließt sich, warum der Abbruch verzögert beginnt und die Baukosten um rund 600 000 auf nun knapp 1,8 Millionen Euro hochschnellen. Da passt es ins Bild, dass völlig unerwartet in den Katakomben auch eine Kegelbahn entdeckt wurde. Und wie wurde dieser Raum mit Strom versorgt? „Die haben sich da angeklemmt, wo Strom war“, sagt Meyer. Und Stromzähler spielten dabei auch nicht wirklich eine Rolle.

Während des jetzt anstehenden ersten Bauabschnitts bleiben Reisezentrum, McDonald’s und Bahnpolizei am alten Standort und über den westlichen Eingang zu erreichen. Auch von Bahnsteig 1 aus bleibt das Reisezentrum zu erreichen — und der Fußgängertunnel ist weiter geöffnet. Er erhält aber später eine Staubschutzwand, die ihn vom östlichen Teil abtrennt.

Die Treppe im Vorbau steht dann bald nicht mehr zur Verfügung. Reisende müssen dann über die Treppe an Bahnsteig 1. Zwischen McDonald’s und Bundespolizei entsteht dafür ein neuer Durchgang.

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