Wuppertal Dinner mit besonderen Geschmacksnoten

Villa Media: Helmut Gote kochte aus fair gehandelten Lebensmittel ein Vier-Gänge-Menü.

Wuppertal: Dinner mit besonderen Geschmacksnoten
Foto: Stefan Fries

Arrenberg. Hübsch angerichtetes Essen mit überraschenden Geschmacksnoten, verbunden mit Informationen zu Gewürzen und Fair Trade: Das Faire Dinner des Wuppertaler Katholikenrats in der Villa Media bot weit mehr als nur ein gutes Gewissen. Mit der dreistündigen ausverkauften Veranstaltung wurde auch die Rezertifizierung Wuppertals als „Fair Trade Town“ gefeiert.

„Wuppertal war 2010 die 25. Fair Trade Town in Deutschland - inzwischen gibt es hunderte“, erinnerte Organisatorin Birgit Timmermann. Für den Titel, der alle zwei Jahre erneuert wird, muss die Stadt einiges tun: Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, über die die örtlichen Medien berichten, im Rathaus darf nur noch fairer Kaffee ausgeschenkt werden, in Läden und Restaurants werden fair gehandelte Produkte angeboten und Schulen, Vereine und Kirchen unterstützen den fairen Handel.

Dass Kochen mit Fair-Trade-Produkten vielfältigen Genuss ermöglicht, machte der Koch und Radiomoderator Helmut Gote deutlich. Er hatte ein viergängiges Menü zusammengestellt, das möglichst viele fair gehandelte Produkte enthielt. So begann er mit gestampften Möhren mit Tortilla-Chips, gewürzt mit Kreuzkümmel und schön dekoriert mit Rote-Beete-Sprossen. „Ich mag es, aus ganz einfachen Zutaten etwas Besonderes zu machen“, betonte er und forderte die Gäste auf, auch am heimischen Herd neue Dinge auszuprobieren. Wie etwa die türkische Linsensuppe mit Auberginen - für viele der Besucher mit ganz neuen Geschmacksnuancen. Getrocknete Minze sei das unter anderem gewesen, erklärte Gote.

Peter Schaumberger, Geschäftsführer der Gepa, und sein Vertriebsleiter Jorge Inostroza stellten die Gepa vor. „Es geht darum, dass die Menschen durch ihrer Hände Arbeit ein würdevolles Leben führen können“, erklärte Schaumberger. „Billige Preise bringen soziale Probleme“, betonte Inostroza. Etwa 15 Prozent mehr müssten Kunden für fair gehandelten Kaffee bezahlen. Dafür hätten die Kaffeebauern unter anderem Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung.

Besser schmecken würden die biologischen Fair Trade-Gewürze außerdem, sagte Gote. Da sie mehr ätherische Öle enthielten, könne man sie auch sparsamer verwenden. Außerdem würden Massen-Gewürze oft mit viel Pestiziden und Insektiziden behandelt. Er stellte mit großformatigen, an die Wände projizierten Bildern Gewürze vor, die in der deutschen Küche immer noch exotisch sind: Piment („Jamaika-Pfeffer“), Kurkuma oder Bockshornkleesaat. Als Bestandteil von Curry zeigte er die Knolle Galgant und getrocknete Blätter der Kaffirlimette. Und bei Zimt plädierte er für die Verwendung auch in pikanten Gerichten.

Zum Essen sorgten Klaus Jacobi und Edgardo Rodo mit Jazz-Standards für Unterhaltung. Ein thailändisches Hähnchencurry sowie ein Nachtisch aus Datteln im Gewürzkaffee mit Joghurt schlossen das Dinner ab. Dazu wurden jeweils passende, ebenfalls fair gehandelte Weine ausgeschenkt. Alle Rezepte finden sich auf der Homepage:

www.villamedia-eventlocation.de

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