Die Wuppertaler Tafel ernährt immer mehr Menschen

Essensausgabe: Zu wenig Milchprodukte und Aufschnitt

Wuppertal. Die Nachfrage nach kostenlosen Mahlzeiten und preiswerter Kleidung und Hausrat bei der Wuppertaler Tafel ist unverändert hoch. Das geht aus dem jetzt vorliegenden Jahresbericht 2011 hervor. Zu den Kunden gehören nicht nur Arbeitslose, sondern auch viele Menschen, die mit einem niedrigen Verdienst aus Minijobs oder geringen Renten auskommen müssen.

Die Tafel wird weiterhin ausreichend mit Lebensmitteln und Sachspenden versorgt, allerdings stehen beispielsweise Milchprodukte und Aufschnitt nicht immer in der gewünschten Menge zur Verfügung, heißt es in dem Bericht weiter.

Mit dem durch Schenkung erworbenen benachbarten Imo-Druckerei-Gebäude konnten der Bücherbasar wie auch die Kindertafel (WZ berichtete) bereits in neue Räumlichkeiten umziehen. Die Erweiterung des „Kaufhauses der kleinen Preise“ und die Einweihung des neuen Tafelladens mit Lebensmittelausgabe steht noch bevor. Ein Teil des Gebäudes soll vermietet werden, um die Betriebskosten für die Tafel aufzuwerten.

Die Einnahmen der Tafel gingen 2011 von 587.000 auf 565.000 Euro zurück, hinzu kamen testamentarische Zuwendungen in Höhe von 54.000 Euro. Der Rückgang der Einnahmen beruht hauptsächlich auf dem Rückgang der Bußen der Justiz: Statt 30.000 kamen noch 10.000 Euro an Bußgeldern zustande.

Die Tafel finanziert sich zu gut 30 Prozent über Spenden — rund 200.000 Euro kommen so jährlich zusammen. Darunter sind Großspenden von Firmen, aber auch viele Einzelspenden und Daueraufträge von Privatpersonen, beispielsweise auch Spendenaufrufe zu runden Geburtstagen und Trauerfällen.

70 Prozent der regulären Betriebsausgaben konnten auch 2011 durch eigene Einnahmen aus dem Kaufhaus, dem Bücherbasar und den kleinen Spenden der Lebensmittelempfänger gedeckt werden.

Die Betriebsausgaben lagen laut Jahresbericht 2011 bei 507.000 Euro. Von dem Überschuss wurden 50.000 den Baumaßnahmen zugeführt.

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