Die Trasse soll schöner werden

Der Verein Glück-auf-Trasse legt Analyse zu Verbesserungen auf dem Radweg vor. Landschaftsarchitektin soll Konzept erstellen.

Die Trasse soll schöner werden
Foto: Stefan Fries

Sprockhövel. Rechtzeitig zum Start in die diesjährige Freiluftsaison präsentiert der Verein Glückauf-Trasse seine Pläne zur Weiterentwicklung der ehemaligen Bahnstrecke. Auf einer gemeinsamen Sitzung der Ausschüsse für Verkehr und Stadtentwicklung stellt der Trassenverein am Montag eine erste Analyse zur möglichen Gestaltung des etwa 22 Kilometer langen Rad- und Gehweges vor.

Die Analyse mit Blick auf den Ist-Zustand der Glückauf-Trasse ist allerdings nur der erste Schritt. Ihm soll ein Trassenkonzept folgen, das von der Landschaftsarchitektin Ina Bimberg aus Iserlohn vorgelegt werden soll. Bimberg und ihr Team haben bereits mehrere Bundes- und Landesgartenschauen betreut. Und für Borussia Dortmund hat das Unternehmen ein Trainingsgelände gestaltet.

Bei einer Exkursion im vergangenen Herbst habe man sich mit der Landschaftsarchitektin die Strecke in Sprockhövel angeschaut und das „Entwicklungspotenzial“ aufgelistet, sagt Ole Roßberg, Kassierer des Trassenvereins und als sachkundiger Bürger in beiden Ausschüssen für die SPD vertreten. Auf der Grundlage dieser Analyse soll nun ein Maßnahmenkatalog entstehen.

Für Landschaftsarchitektin Bimberg ist es die erste Rad- und Gehwegtrasse, die sie betreut. Sie lobt sie als „landschaftlich reizvoll“. Zudem könne entlang der Trasse die Bergbau-Vergangenheit erlebt werden, auch die Viadukte seien etwas Besonderes.

Was allerdings noch fehlt, sind nach Ansicht der Diplom-Ingenieurin Aufenthaltsorte wie Rast- oder Sitzplätze. „Sinnvoll wäre zudem ein Leitsystem für Touristen, das Orientierung bietet“, sagt sie. Die Breite der Trasse reiche „im wesentlichen“ aus. Lediglich an einigen Ortsdurchfahrten könnte es sich zu sehr knubbeln, wenn zu viele Fußgänger, Inline-Skater und Radfahrer unterwegs sein sollten. Zudem wird überlegt, weitere Fitnessgeräte oder Kunstwerke aufzustellen.

Derzeit sammelt der Verein Glückauf-Trasse mit seinen rund 30 Mitgliedern Geld für die Erstellung des Trassenkonzepts. Kassierer und Vorstandsmitglied Roßberg ist zuversichtlich, dass das Geld zusammenkommt. Wie hoch die Summe ausfällt, kann er derzeit noch nicht sagen — auch weil man sich noch in Verhandlungen mit Bimberg befindet. Für die Umsetzung der Umschläge aus dem Konzept sollen Mittel unter anderem aus dem Landesprogramm „Vital“ genutzt werden, das den Ausbau des touristischen Angebots in ländlichen Regionen als eines seiner Ziele definiert. Zudem müsse aber auch geprüft werden, inwieweit weitere Mittel bei Bund, Land oder EU beantragt werden können, betont Roßberg.

Flankiert wird die Vorstellung der Analyse des Trassenkonzepts am Montag durch einen Antrag der SPD-Fraktion. Damit soll die Verwaltung beauftragt werden, den Verein bei der Weiterentwicklung und Umsetzung des geplanten Trassenkonzepts zu unterstützen. Zudem soll der Stadtrat den Verein als „qualifizierten Partner zur Entwicklung und weiteren Gestaltung der Sprockhöveler Glückauf-Trasse“ anerkennen.

Der Verein leiste einen „wertvollen professionellen, ehrenamtlichen Beitrag zur kulturellen und touristischen Attraktivierung der Glückauf-Trasse“, so der Antrag. Die Trasse habe einen „hohen Freizeitwert“ und erfülle eine „wichtige Rolle für die Aufenthaltsqualität“ in Sprockhövel.

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