Die Einschulung auf dem Campus Parkstraße beginnt

Bis zu 650 Berufsanwärter werden in den beiden neuen Landesschulen in Ronsdorf erwartet.

Wuppertal. In dieser Woche nehmen die Landesfinanz- und die Landesjustizschule an der Parkstraße in Ronsdorf ihren Betrieb auf. Für insgesamt 640 Anwärter der beiden Berufsfachschulen beginnt in diesen Tagen ihre Ausbildung auf einem nagelneuen Campus, der innerhalb eines Jahres mit Kosten von 54 Millionen Euro erbaut worden ist.

Zum Jahreswechsel liefen die letzten Vorbereitungen zur Aufnahme der Schüler, die bis auf wenige Ausnahmen — das sind einige Heimschläfer aus der Justizvollzugsschule — in Wuppertal Quartier beziehen werden. „Das waren hektische Wochen für uns. Mitte Dezember endete die Ausbildung am alten Standort und dann begann der große Umzug“, sagt Werner Heß, Leiter der Justizvollzugsschule NRW.

Der alte Standort, das war die Hardt, wo die Justizvollzugsschule seit 1977 untergebracht war. Und gibt es schon Heimweh nach der schönen Hardt? „Wir waren gern dort, aber Heimweh nach dem maroden Gebäude haben wir sicherlich nicht “, sagt Werner Heß schmunzelnd.

Werner Heß, Leiter der Justizvollzugsschule NRW

Ein Blick in die Seminarräume genügt, um dies nachvollziehen zu können. In den Seminarräumen der neuen Schule hängen zum Beispiel keine Kreidetafeln mehr, sondern dort wird an sogenannten Active Boards mit Computer- und Internetanschluss unterrichtet. Werner Heß ist überzeugt, dass das Angebot der Schule bei den 22 hauptamtlichen und zehn bis 15 nebenamtlichen Lehrkräften sowie den 180 Justizvollzugsanwärtern in 15 Klassen für Aufbruchstimmung sorgt.

Die Justizvollzugsschule und die benachbarte Finanzschule nutzen die Versorgungseinheiten gemeinsam. So zum Beispiel den Empfangsbereich, die Mensa, ein Bistro und die Sporthalle. „Die Finanzschüler sind im Schnitt jünger als die Schüler der Justizvollzugsschule. Wir sind gespannt, wie das Zusammenleben klappt“, sagt Arno Bendels, Leiter der Landesfinanzschule. Es ist kein Zufall, dass sich Bendels und Heß in der zentral gelegenen Mensa begegnen. „Wir können uns diesen Treffpunkt als Ort gemeinsamer Aktionen vorstellen, wie zum Beispiel von Konzerten. Hier draußen stört man ja niemanden“, sagt Werner Heß.

Mit einer Größe von zwölf Quadratmetern sind die Einzelzimmer in den sechs Unterkunfts- und Seminargebäuden nicht gerade üppig ausgefallen. Die Unterkunftsgebäude sind durch zwei Querriegel verbunden, in denen sich der Empfangsbereich und die Mensa befinden. Die Bruttogeschossfläche beträgt 27 500 Quadratmeter. Parkprobleme sind nicht zu befürchten, da zum Gesamtpaket ein Parkdeck gehört.

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