Der Uni-Halle droht Ende März die Teilschließung

Die Feuerwehr zieht in drei Monaten ihre Brandwachen ab. Bis dahin muss der Brandschutz verbessert werden.

Wuppertal. Mit über 3000 Zuschauerplätzen ist die Uni-Halle der größte überdachte Veranstaltungsort im Bergischen Land. Da die Halle jedoch mangelnde Brandschutzvorrichtungen aufweist, droht eine Reduzierung der Zuschauerkapazität ab dem 31. März 2013 auf rund 1800 — sollte die Stadt bis dahin nicht noch mit baulichen Maßnahmen gegensteuern.

Seit Jahren wird über die Zukunft der sanierungsbedürftigen Uni-Halle ohne Ergebnis diskutiert. Die Frage lautet: Sanierung oder Abriss und Neubau. Mit dem Datum 31. März spitzt sich das Problem nun zu, denn bei einer Kapazität von nur noch 1800 Plätzen wäre die Halle für eine Reihe von Veranstaltungen — so auch die Heimspiele des Bergischen HC — nur bedingt oder gar nicht mehr geeignet.

Bis zum 31. März wird die Feuerwehr wie bisher Brandwachen in der Halle abhalten, um die Sicherheit der Besucher während der Veranstaltungen zu gewährleisten. „Die Vereinbarung mit der Feuerwehr war nur als Überbrückung gedacht. Sie wird Ende März auslaufen“, erläutert Stadtsprecherin Kathrin Petersen die Problematik. Daher will die Stadt bis dahin „kleinere bauliche Maßnahmen“ vornehmen, um den Brandschutz zu gewährleisten. Das Ziel ist es, die Zuschauerkapazität zum Beispiel bei Handballspielen möglichst bei 3000 zu halten. „Gespräche mit der Feuerwehr und der Bauordnung sind für die zweite Januarwoche vorgesehen. Einem Ergebnis dieser Prüfungen können wir natürlich nicht vorgreifen und werden deshalb auch keine Prognosen abgeben“, sagt Kathrin Petersen.

Beim Bergischen HC beobachtet man die Entwicklung unabhängig vom Ausgang mit Unbehagen. Der BHC lockte zuletzt beim Heimspiel gegen Hüttenberg über 2900 Handballfans an. Planungssicherheit hätte der Club gerne auch für die Schlussphase der Saison, wenn es für ihn voraussichtlich um den Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga geht.

„Das ist für meine Begriffe ein echtes Trauerspiel. Traurig, dass wir es in unserer Region nicht hinbekommen, eine geeignete Halle vorzuweisen“, sagt Jörg Föste, designierter Geschäftsführer des Bergischen HC. Die langfristige Entwicklung bereitet ihm noch größere Sorgen, denn die Entscheidung über die Zukunft der Halle fällt frühestens im Sommer 2013. Nach den jüngsten Beschlüssen soll nun ein neutraler Gutachter beurteilen, ob sich eine Sanierung der Halle für rund 14 Millionen Euro überhaupt noch lohnt, oder ob es besser wäre, eine neue Uni-Halle zu bauen. Den Bau einer neuen Halle wünscht sich die Bergische Universität, der die Halle zu 44 Prozent über das Land gehört. Auch der BHC setzt auf einen Neubau, da die alte Uni-Halle einige Konstruktionsfehler aufweist und auch die Parkplatzsituation unbefriedigend sei.

„Würde die Region ohne funktionsfähige Halle dastehen, dann würde das sicher bundesweit für Aufsehen sorgen. Der Bergische HC belegt aktuell den 43. Platz der weltbesten Handball-Clubs. Diese großen Anstrengungen sollte man mit einem zupackenden Beschluss honorieren“, wünscht sich Jörg Föste.

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