Der Kiesbergtunnel wird sicherer

Gut 25 Techniker arbeiten noch bis zum 8. Mai am Kiesbergtunnel, um das System zur Brandmeldung zu erneuern. Werden die Röhren danach wieder für große Lkw geöffnet?

Wuppertal. Der Zeitplan ist stramm, das Arbeitspensum groß — und jetzt wird unter Hochdruck an der Brandmelde-Anlage des bis zum 8. Mai gesperrten Kiesbergtunnels gearbeitet: Mit gut 25 Technikern ist die Osnabrücker Firma Osmo auf der Wegverbindung zwischen Elberfeld und Sonnborn im Einsatz, um im Auftrag des Landesbetriebs Straßen NRW unter anderem auch am elektronischen Innenleben der beiden Fahrbahnröhren zu arbeiten.

Wie berichtet, investiert das Land in diesem Arbeitsschritt insgesamt 130 000 Euro in den Brandschutz. Wichtigste Neuerung: Im Ernstfall müssen die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Zukunft nicht erst das Betriebsgebäude und damit das „Herz“ des Kiesbergtunnels ansteuern, sondern können direkt an den Tunnelzufahrten die Einsatzstelle auf den Meter genau lokalisieren. Möglich macht das ein elektronisches Informationssystem an den Tunnelportalen. „Gerade bei einem Tunnelbrand zählt jede Minute“, erklären Laurenz Braunisch und Jürgen Hermanns, stellvertretender Niederlassungsleiter des Landesbetriebs in Köln, beim Ortstermin im Tunnel.

Nur durch Nachbesserungen dieser Art könne man den Kiesbergtunnel auch in Zukunft noch geöffnet lassen — jenseits seiner ohnehin erforderlichen Sanierung. Im Umkehrschluss heißt das, dass die Technik der beiden gut 1000 Meter langen Fahrbahnröhren nicht den aktualisierten Sicherheitsvorschriften entspricht. „Dieses Paket erfüllen wir nicht“, sagt Hermanns — als Konsequenz aus den verheerenden Tunnelbränden in der Schweiz und in Österreich.

So soll der Kiesbergtunnel bis 2014 Schritt für Schritt auf den Stand der Sicherheitstechnik gebracht werden. Dabei soll in Gesprächen mit der Stadt, der Feuerwehr und der Polizei geklärt werden, inwieweit sich der Tunnel nach der Aufrüstung wieder für Lastwagen öffnen ließe.

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