Dem Nachwuchs im Zoo ist es zu kalt

Eigentlich ist Ostern die Zeit der Tierkinder. Außer Tuffi gibt es jedoch bislang kaum Jungtiere im Zoo.

Dem Nachwuchs im Zoo ist es zu kalt
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Seit das kleine Elefantenmädchen Tuffi vor zwei Wochen das Licht der Welt im Zoo erblickt hat, entwickelt es sich prima. Kurator André Stadler: „Wir sind stolz und zufrieden.“ Tuffi erkundet neugierig das Gehege und ihre Welt im Zoo. Auch in der Außenanlage war sie schon unterwegs. „Sie lernt, mit ihrem Rüssel besser umzugehen, und hat Sand, Sonne und Wind kennengelernt“, sagt Stadler. Außerdem müsse sie sich an die Routine gewöhne: Wann die Pfleger gehen und kommen, und dass das Publikum abends geht. „Sie hat gelernt zu schlafen. Anfangs wollte sie sich gar nicht hinlegen“, sagt Stadler.

Wie Tuffi sich auf die Besucherzahlen auswirkt, kann Zoodirektor Arne Lawrenz noch nicht sagen: „Das Wetter ist so schlecht. Im vergangenen Jahr hatten wir mehr Besucher — bei gutem Wetter, aber ohne Tuffi.“ Er mutmaßt, aber dass noch mehr Besucher kommen, um das Elefantenmädchen zu sehen.

Damit die Besucher auch in den nächsten Jahren kleine Elefanten bestaunen können, soll es bald einen Tausch mit dem Berliner Tierpark geben: Elefanten-Bulle gegen Elefanten-Bulle. Tusker soll in die Bundeshauptstadt ziehen, während im Gegenzug Tembo ins Tal kommt.

Laut Lawrenz sei die Gefahr zu hoch, dass Tusker sich mit einer eigenen Tochter paart: „Keiner möchte Inzucht haben. Deswegen ist es sinnvoll, einen anderen Zuchtbullen hierhin zu holen.“ Der Tausch sei bereits mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm abgesprochen. Wann der Umzug erfolgt, steht noch nicht genau fest. Im Spätsommer soll es soweit sein.

Der Zoo rechnet damit, bis dahin auch Nachwuchs anderer Tierarten präsentieren zu können. Normalerweise ist Ostern die Zeit der Tierkinder, doch weil die Feiertage in diesem Jahr so früh liegen, ist es noch nicht so weit. Neben Tuffi und den Minischweinen (WZ berichtete) gibt es bislang nur bei den Bongos Nachwuchs — und das, obwohl die Antilopenart aus wärmeren Gebieten der Welt stammt. Das Jungtier ist aber für die Besucher noch nicht zu sehen — ihm ist es schlicht noch zu kalt.

Im Laufe des Aprils und im Mai rechnet Stadler mit weiterem Nachwuchs: „Zum Beispiel bei den Huftieren wie den Steinböcken, vielleicht auch bei den Pinguinen und den Katzen.“

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