Wuppertal Das Weihnachtsfest für Einsame braucht viele helfende Hände

Wuppertal. „Beim ersten Mal hatte ich Tränen in den Augen“, sagt Martin Hamburger. Er spricht von seiner ersten Erfahrung bei der Heiligabendfeier für einsame und alleinstehende Menschen in der Historischen Stadthalle.

Wuppertal: Das Weihnachtsfest für Einsame braucht viele helfende Hände
Foto: A. Schwartz

Was den Leiter der Diakonie in Wuppertal so rührte, war die Tatsache, dass viele Menschen mit starkem Hunger zu der Veranstaltung kommen, die auch in diesem Jahr wieder von Caritas, Diakonie und Christlichem Verband Junger Menschen (CVJM) organisiert wird.

Mehr als 600 Gäste waren bei der Weihnachtsfeier 2014 in der Stadthalle.

Mehr als 600 Gäste waren bei der Weihnachtsfeier 2014 in der Stadthalle.

Foto: Stefan Fries

Christoph Humburg, Direktor des Caritasverbands Wuppertal/Solingen, verbindet mit seiner Premiere bei der Weihnachtsfeier, bei der 600 bis 700 Menschen Heiligabend zusammen verbringen, „ein Lichtermeer von Autos“. Viele Wuppertaler fahren traditionell zur Stadthalle, um die Gäste um 23 Uhr nach der Feier nach Hause zu fahren. Der Parkplatz an der Stadthalle ist kostenfrei nutzbar. Für die Organisatoren ist nicht nur dieser Teil der Veranstaltung, der auch „das Wunder von Wuppertal“ genannt wird, ein Ausdruck von sozialem Zusammenhalt.

Dieser zeigt sich bereits am Weihnachtsmorgen. Ab neun Uhr wird die Stadthalle vorbereitet. „Wer dabei helfen möchte, kann einfach um neun Uhr zur Stadthalle kommen“, sagt Malgorzata Duzynski von der Caritas. Unter anderem werden Helfer benötigt, um die Stadthalle festlich zu schmücken, Brötchen zu schmieren und die Tische zu decken. Diese Vorbereitungen dauern circa bis 12 Uhr.

Für den Abend werden 100 Ehrenamtler benötigt. Sie werden unter anderem an einem der vielen Tische als Gastgeber auftreten. Sie empfangen Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen an Heiligabend einsam sind. Das können Wohnungslose oder auch einsame Senioren sein.

Nach Diakoniedirektor Martin Hamburger geht es um den „Ursprungsgedanken der Nächstenliebe“, wenn sich Menschen an Heiligabend auf diese Weise um ihre Mitmenschen kümmern. Wer an Heiligabend helfen möchte, muss an einem Vorbereitungsabend am 28. November, 19 Uhr, im Katholischen Stadthaus, Laurentiusstraße 7, teilnehmen. Dort werden Aufgaben verteilt und die Tischbetreuung zugeordnet.

Dieses Jahr gibt es einige Neuerungen. Die Metzgerei Kortmann spendet 700 Frikadellen, die zu Beginn gereicht werden. Zudem stellen Jugendliche, die Sozialstunden ableisten müssen, 700 Tüten mit einem selbstgebastelten Stern, einer persönlichen Karte und einem Weihnachtsbaum-Anhänger her.

Der Eintritt für erwachsene einsame Menschen kostet drei Euro. Der Vorverkauf beginnt am 6. Dezember. Karten gibt es beim Caritasverband „Schaufenster“, Laurentiusstr. 7, bei der Diakonie, Deewerthstraße 117, beim Diakonietreff „Fambiente“, Bahnstraße 9, beim Diakoniezentrum Barmen, Sternstraße 40, und bei der Barmer City-Kirche. Wer einen Platz in der Stadthalle spenden möchte, kann das online tun.

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