Das Programm für den Kirchentag steht

Die Gemeinden im Stadtteil wollen am Wochenende, 8. und 10. Juni, einen Gegenpol zum Egoismus in der Gesellschaft schaffen.

Das Programm für den Kirchentag steht
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Das Programm steht und die letzten Vorbereitungen laufen. Vom 8. bis zum 10. Juni findet auf dem Lienhardplatz der Kirchentag im Westen statt. Das Fest der evangelischen, freikirchlichen und katholischen Gemeinden zwischen Vohwinkel und Varresbeck ist die größte ökumenische Veranstaltung in Wuppertal. Die Organisatoren rechnen mit mehreren tausend Besuchern. Auf dem zentralen Stadtplatz sind Gottesdienste, ein buntes Bühnenprogramm, Workshops und verschiedene Aktionen geplant. Damit soll die christliche Botschaft mitten ins Stadtteilzentrum gebracht werden. In den Kirchen und Gemeindehäusern werden außerdem weitere Veranstaltungen und Konzerte angeboten.

Frank Beyer, Sprecher des Kirchentags

Der Kirchentag hat in diesem Jahr das Motto „Gemeinsam wird es ein Fest“. „Damit wollen wir einen Gegenpol zur Vereinzelung und zum Egoismus in der Gesellschaft schaffen“, erklärt der Sprecher des Kirchentags, Frank Beyer. Das Motto sei außerdem durch die Sorge um eine auseinanderdriftende Welt entstanden. Die Organisatoren wenden sich damit auch gegen den von einzelnen Staatsführern vorgelebten Egoismus. Politisch wollen sie den Kirchentag allerdings nicht verstanden wissen. „Es geht um christliche Grundüberzeugungen und darum, wie vielfältig das Leben hier in den Gemeinden ist“, betont Beyer. Passend zum verbindenden Grundgedanken sind die Workshops bei der Veranstaltung ein wichtiger Schwerpunkt.

Superintendentin Ilka Federschmidt will mit interessierten Besuchern über Möglichkeiten zur Überbrückung gesellschaftlicher Risse reden. Der Generalsekretär der Vereinten Evangelischen Mission, Volker Dally, hält ein Impulsreferat zur weltweiten Ökumene. Dabei geht es um das Zusammenleben verschiedener Religionen und Kulturen.

Auch hier ist ein Austausch erwünscht. „Jeder kann mitdiskutieren“, sagt Frank Beyer. Ausgebaut wird in diesem Jahr der traditionelle Abend der Begegnung am Eröffnungstag. Dabei können die Gäste in mehreren Zelten mit Persönlichkeiten aus dem Wuppertaler Westen und dem weiteren Stadtgebiet ins Gespräch kommen. Mit dabei sind unter anderem Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD), sein Stellvertreter Steffen Hombrecher (CDU), der Sonnborner Presbyteriumsvorsitzende Frank Römpke und der Leiter der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Dirk Baumhof.

Der Aufwand für den Kirchentag ist groß. Mehr als 30 Helfer beteiligen sich bei den Vorbereitungen. „Es macht großen Spaß, dabei zu sein und ich bin sehr gespannt auf das Programm“, sagt etwa Katharina Banert. Sie koordiniert die Arbeit der Jugendgruppen, die beim Kirchentag ebenfalls vertreten sind. Geplant sind Konzerte und einen Lebendkicker für Mitspieler ab 13 Jahren. Für Pfarrer Ernst Kirchhof von der Freien evangelischen Gemeinde ist es wichtig, dass sich alle beteiligten Gemeinden beim Kirchentag einbringen können. „Das sollen auch die Gottesdienste zum Ausdruck bringen“, sagt Kirchhof.

Veranstalter des Kirchentags sind in diesem Jahr die Evangelischen Kirchengemeinden Vohwinkel und Sonnborn, die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Vohwinkel, die Freie evangelische Gemeinde, die landeskirchliche Gemeinschaft sowie die katholischen Gemeinden St. Bonifatius, St.Mariä Empfängnis und St. Ludger sowie St. Remigius. Im Wuppertaler Westen hat der Kirchentag eine jahrzehntelange Tradition. Nach diversen Standorten laufen die zentralen Feierlichkeiten seit 2002 auf dem Lienhardplatz. In dieser Form wird es im Juni den achten Kirchentag geben. Zuletzt fand die Großveranstaltung 2016 statt.

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