Cornelia Wissemann-Hartmann im Interview

Was unterscheidet Abiturfeiern vor 20 Jahren von heute?

Cornelia Wissemann-Hartmann im Interview
Foto: Gerhard Bartsch

Cornelia Wissemann-Hartmann: Ursprünglich gab es am CFG Abifeiern an verschiedenen Orten, etwa in den Zoo-Sälen. Dann kam irgendwann die Stadthalle und dadurch hat sich das Szenario verändert. Seit wir in der Stadthalle feiern, ist das immer sehr feierlich - und dadurch hat sich auch ein Wandel in der Kleidung ergeben. Die Schüler kommen alle sehr elegant, viele Mädchen im langen Kleid, die Jungen im Anzug. Aber manche kleiden sich auch extravagant, etwa ein Mädchen im Anzug oder kurzem Kleid.

Hat sich die Bedeutung der Abiturfeier geändert?

Wissemann-Hartmann: Als ich selbst Abitur gemacht habe, Anfang der 70er Jahre, galt ein Abiball als spießig und zu bürgerlich. Heute feiert die ganze Familie, dass der Schüler erfolgreich seine Schullaufbahn hinter sich gebracht hat. Er hat gekämpft und gewonnen - das hat für die ganze Familie eine große Bedeutung. Und es ist für Lehrer und Eltern wunderbar zu sehen, wenn diese jungen Menschen feierlich in die Stadthalle einziehen. Der Abiball ist jedes Jahr ein tolles Ereignis, mit Bigband, Tanzdarbietungen, Reden, Ehrungen!

Wie haben sich die Feiern drumherum verändert?

Wissemann-Hartmann: Die Abi-Shirts gab es schon immer. Allerdings hat sich das ausgeweitet: Heute gibt es eine ganze Kollektion mit Hose, T-Shirt und Pulli. Die Motto-Woche entstand vor zehn oder 15 Jahren. Anfangs nur mit einfacher Verkleidung, dann ist das immer mehr gewachsen. Manche Jahrgänge haben das auch übertrieben. Aber wir haben uns als Vertreter der Wuppertaler Schulen abgestimmt und einheitliche Regeln aufgestellt. Wenn die Regeln eingehalten werden, ist das sehr schön - wenn etwa im Matheunterricht lauter Senioren vor mir sitzen. Oder die Spiele, die sich die Abiturienten ausdenken.

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