Cobra beißt beim Brandeinsatz im Heizkraftwerk erfolgreich zu

Unkontrollierter Brand im Kohlebunker Kabelstraße ist gelöscht.

Mit vereinten Kräften ist es der Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren bereits vor einigen Tagen gelungen, den unkontrollierten Brand in einem Hochbunker des Heizkraftwerks an der Kabelstraße in Elberfeld zu löschen. Dezernent Matthias Nocke dankte den Feuerwehrmännern, die insgesamt mehrere hundert Stunden im Einsatz waren.

Ende September hatte sich die Steinkohle in einem Hochbunker selbst entzündet. „Die gelagerte Kohle hat einen Gasanteil, der über den Lagerungszeitraum ausgast — das ist ein natürlicher Vorgang. Ganz selten kann es vorkommen, dass sich die Kohle über den Gasanteil selbst entzündet“, erklärte Elmar Thyen von den Stadtwerken den Vorgang.

Unterstützung erhielten die Wuppertaler Feuerwehrmänner bei den Löschmaßnahmen durch Kollegen aus Gladbeck und Königswinter. Deren Löscheinheiten verfügen über ein Spezialgerät namens Cobra. Dabei handelt es sich um ein Kaltschneidesystem, das Metall durchtrennen kann. Wie mit einer Lanze wurde die Stahlbetonwand des Hochbunkers durchbohrt. Erfolgreich konnte die glühende Kohle mit einem Hochdruck-Wassernebel der Cobra erfolgreich abgekühlt werden. Nach dem Erkalten der Kohle konnte der Bunker geräumt werden.

„Wir werden uns das Spezialgerät Cobra aufgrund dieser Erfahrungen vermutlich auch anschaffen“, sagte Matthias Nocke. Aufgrund der Explosionsgefahr sei es bei Temperaturen zwischen 180 und 560 Grad unmöglich gewesen, den Bunker einfach zu fluten. Im Bunker hätten sich sogenannte Glutknubbel mit Temperaturen bis 560 Grad gebildet, die zudem unter einem hohen Druck gestanden hätten. Daher sei es erforderlich gewesen, die Kohle mit einem Wassernebel kontrolliert abzukühlen. Die Temperatur im Vorratsbehälter konnte soweit herabgesetzt werden, dass die Einleitung von Stickstoff möglich wurde. Die Herabsetzung der Sauerstoffkonzentration im Behälter trug dann dazu bei, dass der Brand im Bunker erstickt wurde. 1300 Tonnen Kohle lagerten im Bunker, eine Tonne kostet am Weltmarkt etwa 60 Dollar (rund 52 Euro). ab

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