Wuppertal Wuppertaler City: Ist verdächtiger Gegenstand eine Fliegerbombe?

Bei Arbeiten der Stadtwerke Wuppertal in der Schlossbleiche wurde ein Metallgegenstand in der Tiefe entdeckt.

Die beiden Radien bis 250 Meter und bis 500 Meter auf der Karte.

Die beiden Radien bis 250 Meter und bis 500 Meter auf der Karte.

Foto: Stadt Wuppertal

Wuppertal. Einen unerfreulichen Fund haben Mitarbeiter der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) bei Kanalarbeiten in der Schlossbleiche in der vergangenen Woche gemacht: In fünf Metern Tiefe traf der Bohrkopf für den unterirdischen Vortrieb auf Metall. Da bei dem verdächtigen Hindernis nicht ausgeschlossen werden kann, dass es eine Fliegerbombe sein könnte, so teilt die Stadtverwaltung mit, stehen vielleicht umfangfreiche Evakuierungsmaßnahmen mitten in der City an.

Seit Montag wird die unterirdische Fundstelle von einer beauftragten Baufirma der WSW bis auf einen Meter über dem verdächtigen Gegenstand aufgegraben, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Das Ordnungsamt informiere die Bewohner, Geschäfte und Arztpraxen im direkten Umfeld am Dienstag mit einem Handzettel. Am frühen Donnerstagvormittag werde der Kampfmittelräumdienst die Fundstelle freilegen und feststellen, ob es sich wirklich um ein Kampfmittel aus dem zweiten Weltkrieg handele.

(Die beiden Radien bis 250 Meter und bis 500 Meter auf der Karte. Grafik: Stadt Wuppertal)

Bestätigt sich der Verdacht, so wird der betroffene Innenstadtbereich unmittelbar evakuiert. Heißt: Alle Verkehrsverbindungen werden gesperrt. In einem Radius von 250 Metern um den Fundort in der Schlossbleiche dürfen sich während der Entschärfung keine Menschen aufhalten. Mitarbeiter des Ordnungsamtes suchen die Gebäude in diesem Radius auf und informieren Anwohner und Beschäftigte. Laut Stadt leben dort rund 450 Menschen. Als Anlaufstelle dient die Sporthalle Gathe. Für Bewohner und Pflegedienste, die Unterstützung durch die Feuerwehr benötigen, stehen Patiententransportkapazitäten bereit.

In einem Radius von weiteren 250 Metern bis 500 Metern darf sich zudem niemand im Freien aufhalten. In den Gebäuden ist der Aufenthalt bei gekippten Fenstern gefahrlos. Nicht betroffen ist das St. Josef-Krankenhaus an der Bergstraße, es liegt am Rande des 500-Meter-Radius. Außerdem kommt von Donnerstagvormittag bis in die frühen Abendstunden der ÖPNV in der Innenstadt vollständig zum Erliegen. Keine Schwebebahn, kein Bus, kein Zug fährt. Wer mit dem eigenen Fahrzeug in die Innenstadt kommt, muss mit massiven Verkehrsbehinderungen rechnen, da die B7 und weitere zentrale Hauptverkehrsstraßen im Evakuierungsbereich gesperrt werden müssen.

Zentrale Telefonnummer für Informationen ist das Bergische Service-Center unter der Telefon 563-0. Weitere Infos: www.wuppertal.de

Die Stadt rät, am Donnerstag mit einem Besuch der Elberfelder Innenstadt solange zu warten, bis am frühen Vormittag das Ergebnis der Prüfung durch den Kampfmittelräumdienst feststeht. (Red)

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