Café Cosa sucht neuen Standort

Ende 2018 kündigt die Kirche die Übergangsadresse am Kirchplatz.

Café Cosa sucht neuen Standort
Foto: A. Fischer

Weil sich die Bauarbeiten am Wupperpark Ost verzögern, braucht das Café Cosa, die Anlaufstelle für Drogenkranke in der City, einen neuen Übergangsstandort. Ende Dezember 2018 endet definitiv die Mietvereinbarung mit der evangelischen Kirche, die der Einrichtung für rund ein Jahr das Ladenlokal an der Calvinstraße 21 überließ. Jetzt ruft der Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe alle Gebäudebesitzer auf, die dem Café Räumlichkeiten im Citybereich anbieten könnten, mit einem Mietangebot zu helfen.

Hausherr Michael Sengstmann von der Kirche begründet die Kündigung des Mietverhältnisses mit den eigenen Plänen für die Immobilie: „2019 wollen wir das Haus baulich für die Vermarktung vorbereiten.“ Zudem betont Superintendentin Ilka Federschmidt: „Wir stehen auch bei den Anwohnern im Wort.“ Die Calvinstraße sei nur als Übergangsstandort anvisiert gewesen.

In den vergangenen Monaten habe es immer wieder Beschwerden der direkten Nachbarn gegeben, sagt Einrichtungsleiterin Klaudia Herring-Prestin. Seit die Temperaturen gestiegen sind, steht eine größere Menschentraube vor dem Eingang des Cafés, so dass sich Anwohner erst den Weg durch die Café-Besucher bahnen müssen. Es sei auch schon vorgekommen, dass Obdachlose sich in einen Hausflur gelegt haben. Die Polizei wird immer wieder zu kleineren Einsätzen gerufen. Herring-Prestin hat aber festgestellt: „Seit der Platz wieder durch die Außengastronomie belebt wird, ist eine gesunde Mischung entstanden.“

Neben dem Förderverein unterstreicht auch das Jobcenter, das Drogenkranken mit dem Café den beruflichen Wiedereinstieg ermöglicht, die wichtige Rolle des Angebots. Jobcenter-Vorsitzender Thomas Lenz sagt: „Wir würden uns von sehr vielen Drogenkranken verabschieden — die sind dann aber weiterhin da.“

Das Café Cosa benötigt rund 150 Quadratmeter Raum plus WC- und zwei Büroräume. Zudem sollte die Einrichtung weiterhin fußläufig vom Hauptbahnhof zu erreichen sein, weil sonst davon auszugehen sei, dass die Drogenszene einem Umzug nicht folgen wird. Vermieter melden sich bei:

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