Bürgerverein: Wilhelm muss weitermachen

Uellendahl: Es fand sich kein Nachfolger. Dafür gibt es einen neuen Schatzmeister.

Bürgerverein: Wilhelm muss weitermachen
Foto: Andreas Fischer

Uellendahl. „Ich muss weitermachen.“ Karl-Eberhard Wilhelm, Vorsitzender des Bürgervereins Uellendahl, sagt den Satz mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Dass sich auf der Jahreshauptversammlung am Mittwoch kein Nachfolger für den 68-Jährigen fand, hatte er schon fast befürchtet. „Aber meine Frau ist glücklich.“ Denn für Brigitte Craus-Wilhelm, die als Schatzmeisterin ebenfalls ihr Amt abgeben wollte, fand sich ein Neuer.

Guido Gehrenbeck hatte nach dem WZ-Artikel, in dem Wilhelm die prekäre Situation des Vereins geschildert hatte, beschlossen zu helfen. Spontan trat er dem Bürgerverein bei, dessen „großartige Arbeit“ er unterstützen will, und stellte sich zur Wahl auf. „Ich möchte Verantwortung übernehmen“, sagt der 51-Jährige, der am Uellendahl kein Unbekannter ist. Unter anderem sitzt er für die SPD in der Bezirksvertretung. Der Posten als Schatzmeister sei zeitlich gut mit seinem Job vereinbar. Über sein neues Amt lerne er den Verein und die Menschen darin kennen, gewinne einen Einblick. Möglicherweise wolle er sich noch weiter engagieren. Das sei aber Zukunftsmusik. Erst mal wolle er gucken, auch, wie die Zusammenarbeit im Vorstand funktioniere.

In zwei Jahren steht bekanntlich der nächste Aderlass an. Auch Wolfgang Nicke, zweiter Vorsitzender des Vereins, hat bereits angekündigt, nicht mehr antreten zu wollen. Und Wilhelm, der jetzt zwar weiter im Amt bleibt, muss sein Engagement aufgrund von gesundheitlichen Problemen auf Sparflamme zurückschrauben. „Mal gucken, wie das funktioniert. Er betont aber, wie auch Wolfgang Nicke, dass beide im Verein bleiben und neue Vorstandsmitglieder wie Gehrenbeck unterstützen werden.

Positiv gestimmt habe ihn auf jeden Fall die Resonanz bei der Veranstaltung. 26 von 118 Mitglieder seien erschienen, zehn mehr als im Vorjahr. „Und einige haben sich vorab entschuldigt, warum sie nicht kommen können. Das hat es noch nie vorher gegeben“, so Wilhelm. Vorab ein bisschen Druck aufzubauen, habe sich gelohnt — auch wenn für ihn kein Nachfolger gefunden wurde. est

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