Bürgerbudget startet Wahlphase mit einer Party

Die Ideengeber stellten am Donnerstag ihre Projekte in der Stadthalle vor. Jetzt können die Bürger abstimmen.

Bürgerbudget startet Wahlphase mit einer Party
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Regen ist für Wuppertaler kein Grund, zu Hause zu bleiben. Das wurde auch am Donnerstagabend deutlich, als etwa 150 Bürger in den Mendelssohn-Saal der Historischen Stadthalle kamen. Dort wurde die Wahlparty für die Vorschläge für das Bürgerbudget gefeiert.

Für die 32 Vorschläge kann man ab sofort und noch bis zum 5. Oktober abstimmen. Sie wurden am Donnerstag mit großen Aushängen präsentiert - vielfach von den Ideengebern selbst, die sich mit Aufklebern an den Oberteilen kenntlich gemacht haben.

Teils war das gar nicht nötig - so kamen die Mitglieder des Vereins Musical Dreamer direkt in den Kostümen aus „Das Phantom der Oper“. Sie wollen mit Musicals Jugend- und Kulturarbeit mit Benefizveranstaltungen verbinden.

Die Initiatoren des Kunstkiosk Wichlinghausen waren ebenfalls da - und brachten zudem eine „Kostprobe“ ihrer Vorhaben mit. Seid Muller Abdi saß in Maleranzug und mit Zylinder vor dem Plakat des Projekts - mit einem Bilderrahmen vor dem Gesicht. Max Mohl erklärte dabei, dass es bei dem Kunstkiosk um Kunst, Ton, Musik gehe - und auch um „lebendige Ausstellungsobjekte“. Alles mit dem Ziel, Menschen auf unterschiedliche Weise zu berühren. Das Gesicht im Bilderrahmen hat neben fragenden Gesichtern vor allem eines angeregt: „Viele Leute lachen“, sagte Abdi.

Die Freude war bei allen groß an diesem Abend. Oberbürgermeister Andreas Mucke freute sich, dass die Bürgerbeteiligung funktioniere. „Das hier ist die direkteste Form und — da spüren wir ganz deutlich, dass es ankommt.“ Er hofft, dass viele Projekte umgesetzt werden.

Das könnte auch durchaus sein, weil so viele Projekte umgesetzt werden, wie in das Budget von 150 000 Euro reinpassen. Das erklärte Michelle Ruesch von der Bürgerbeteiligung, die den Abend moderierte. Und es sollen auch so viele wie möglich im Budget aufgehen. Wenn am Ende also ein Projekt für mehr Geld als noch übrig ist auf dem letzten Platz der umsetzbaren Projekte landet, dann könnte es gestrichen und durch ein günstigeres ersetzt werden, so Ruesch. So soll sichergestellt werden, dass das Geld auch genau aufgebraucht werden kann.

Mucke sagte weiter, dass eigentlich alle Projekte umgesetzt werden sollten. Und Kämmerer Johannes Slawig versicherte, dass nichts für den Papierkorb erarbeitet worden sei. Alle Projekte seien umsetzbar und finanzierbar und würden an ein städtisches Gremium weitergereicht.

Die Beauftragte für Bürgerbeteiligung, Julia Kohake, freute sich an diesem Abend schon über 115 Wähler. Bis Freitagnachmittag kamen 99 online dazu. Jeder hat bis zu fünf Stimmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort