Brückenpark: Jugendliche bringen die Wupper-Fähre auf Trab

Studenten und Schüler wollen die Schwebefähre verbessern.

Müngsten. Über die Wupper gehen, das hieß in alten Zeiten so viel wie: sich in Sicherheit bringen oder aus dem Staub machen. Denn die Wupper war die Grenze zum Herzogtum Berg, und wer sie überschritten hatte, war sicher vor den Zwangswerbern des preußischen Soldatenkönigs. Heute schwebt man eher über die Wupper im Müngstener Brückenpark. Seit der Eröffnung der Schwebefähre im Oktober 2006 haben sie bisher über 200.000 Fahrgäste genutzt. Gerechnet hatte man mit einer Frequenz von gut 35.000 im Jahr.

Wie man nun das "Pumpen" auf dem Gefährt leichter machen und vorzeitigen Verschleiß vermeiden kann, ist das Thema, mit dem sich 24 Studenten der Bergischen Universität und Oberstufenschüler der Gesamtschule Solingen beschäftigen werden. Es handelt sich um ein Projekt mit dem Bergischen Schul-Technikum. "Wie kann man den Antrieb verbessern und neue Konzepte entwickeln?", fragt Projektleiter Professor Peter Gust. "Es gibt nur eine Vorgabe: kein Motor!" Denn gerade der Muskelbetrieb à la Draisine mache den Reiz der Schwebefähre aus.

Gestern begann das Projekt mit einer Ortsbesichtung. Nun haben die Schüler und Studenten zehn Wochen Zeit, um zu tüfteln. Peter Gust: "An der Universität steht dafür ein Simulationsprogramm zur Verfügung." Sollte eine gute Lösung gefunden werden, will man sich um eine Umsetzung bemühen. "Grobe Ideen habe ich schon", sagt Tim Guenther, Oberstufenschüler der Gesamtschule. Aber welche, das will der 16-Jährige nicht verraten. "Ich mache mit, weil mich das interessiert und ich später gerne Maschinenbauer oder Ingenieur werden möchte."

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