Wuppertal Brücke zur Südstadt verrostet

Die Bezirksvertreter Elberfeld sehen den Zustand des Überwegs als bedenklich an. Sie fordern, ihn während der Bahnsperrung im Sommer zu sanieren.

Wuppertal: Brücke zur Südstadt verrostet
Foto: Stefan Fries

Elberfeld. Die Brücke in die Südstadt ist kein Schmuckstück. Das sieht, wer von den Bahnsteigen aus hochguckt. Hans Jürgen Vitenius (SPD), Bezirksbürgermeister von Elberfeld, möchte jetzt gemeinsam mit seiner BV eine Sanierung durchsetzen. In der vergangenen Sitzung der Bezirksvertreter wurde das Thema aufgegriffen. Arno Hadasch (CDU) hatte die Sanierung als „dringend erforderlich“ bezeichnet und eine Bearbeitung während der Sommerferien angeregt.

Vitenius ist da auf seiner Seite. Wenn die Bahnen in den Sommerferien sechs Wochen lang nicht fahren, könne man das doch nutzen. „Die Sperrung der Bahn ist doch eine Chance, solche Arbeiten zu erledigen“, sagt er.

Die Brücke ist von außen betrachtet in keinem guten Zustand. Sie rostet von unten. Und wer über die Brücke läuft, sieht auch dort, dass die Geländer angerostet sind, ebenso wie die Regenrinnen und die Verbindungsstücke zu den Schutzblechen, die die Hochspannungsleitungen abdecken. Teils kann man durch Rostlöcher hindurchgucken. „Je länger wir das weiterrosten lassen, desto gefährlicher wird es“, sagt Vitenius. „Das muss die Stadt sich doch mal ansehen und zur Kenntnis nehmen“, verlangt er.

Hadasch sagt, er möchte zumindest eine sichere Aussage darüber, in welchen Zustand die Brücke ist und wie lange sie noch hält. Er bezweifelt, dass es ohne Sanierung gehen wird.

Die Brücke über die Bahnsteige ist der einzige direkte Weg in die Südstadt. Sie ist wichtig für die Bürger des Quartiers, die ohne die Überführung Umwege über das Kleeblatt oder die Dessauer Straße hinnehmen müssen. Vitenius sagt, dass er über den Bürgerverein Elberfelder Südstadt vielfach Beschwerden über den Zustand der Brücke bekäme. „Es gibt E-Mails und Anrufe“, sagt er.

Die Stadt sagt derweil, dass es aktuell keine Beschwerden gäbe und die Brücke derzeit nicht in den Planungen auftaucht. Allein wegen der Personalsituation müssten erst einmal der Döppersberg und der Bahnhof fertig werden, bevor die Stadt sich diese Brücke angucken könne, so das Presseamt.

Für Vitenius ist das ein Ärgernis. „Es ist kurz vor 12 bei der Brücke“, sagt er. Bis 2020 oder länger könne man mit der Brücke nicht mehr warten. Aber etwas zu tun, sei eben auch machbar. Denn, eine Sanierung müsse nicht europaweit ausgeschrieben werden, die könne direkt vorgenommen werden. „Wenn es sich hier nicht sogar um Gefahr in Verzug handelt“, spekuliert er.

In der vergangenen Sitzung der BV Elberfeld sei das Thema nur bei „Berichte und Mitteilungen“ erwähnt worden. Daraufhin sei eine Bitte an die Stadt gegangen, sich der Brücke anzunehmen. Wenn daraus vonseiten der Stadtverwaltung nichts folge, will Vitenius das Thema auf die Tagesordnung setzen und den formellen Weg einschlagen. Sonst wäre eine Umsetzung in den Sommerferien — während der Sperrung von Sonntag, 16. Juli, 22 Uhr bis Mittwoch, 30. August, 4 Uhr — nicht machbar. Die Zeit rennt also.

Vitenius will Wirbel machen, bis etwas passiert. Er will die Verbindung vom Bahnhof zur Südstadt verbessern. Durch die Brücke an der Kieselstraße. Oder aber durch einen Aufzug von Gleis 4 und 5 zur Südstadt. Jetzt sei die Zeit.

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