Bleicherfest: Der Flohmarkt-Rekord bleibt in Wuppertal

200.000 Besucher werden zum Flohmarkt am 10. Juni erwartet. Macher sehen sich damit vor Konstanz.

Vohwinkel/Heckinghausen. Es ist — wenn überhaupt — nur ein inoffizieller Titel, aber einer, mit dem sich Wuppertal schmücken konnte: Die Stadt mit dem größten Straßenflohmarkt Deutschlands zu sein. Mit dem praktisch besiegelten Aus für die Veranstaltung in Vohwinkel schien Wuppertal die Marke los zu sein. „Wir sind jetzt die Nummer eins“, schallt es aus dem Süden Deutschlands. Die Macher des Bodensee-Flohmarktes erwarten mehr als 150.000 Besucher in diesem Jahr. Doch stopp: Haben die Konstanzer da nicht einen Konkurrenten übersehen?

„Die Zahlen schaffen wir doch auch“, sagt Jürgen Nasemann, Vorsitzender des Bezirksvereins Heckinghausen, der am 10. Juni das 37. Beleicherfest ausrichtet. Etwa 180.000 bis 200.000 Trödelfans kamen nach Schätzungen der Polizei im vergangenen Jahr. Auch 2012 soll die Marke erreicht werden. Die Querelen um die Veranstaltung in Vohwinkel wurden natürlich auch im Wuppertaler Osten beobachtet. „Vielleicht gibt es dort ja einmal eine Neuauflage“, sagt Nasemann, der nicht über Gründe für den Rückzug der AGVV spekulieren möchte.

In Heckinghausen sei eine Absage aber nie ein Thema gewesen. Am Dienstag führten die Macher des Bezirksvereins noch eine Besprechung mit Vertretern der Stadt, der Polizei, Feuerwehr und anderen Stellen. Alle seien zufrieden gewesen mit dem Stand der Vorbereitungen. Gegenüber Vohwinkel habe man vielleicht den Vorteil, beim Gelände über etwas bessere Fluchtmöglichkeiten zu verfügen, so Nasemann bei einem Vergleich mit der — noch etwas größeren Veranstaltung im Wuppertaler Westen. Bei den Auflagen habe es gegenüber dem Vorjahr zwar kleinere Änderungen gegeben, aber nichts Gravierendes, wie der Vorsitzende betont. Unter anderem müssten die Einmündungen der Nebenstraßen genauer überwacht und Einfahrten, etwa zum Bauhaus-Gelände, freigehalten werden.

„Dadurch haben wir ein bisschen weniger Platz als im Vorjahr, weichen dafür aber auch auf die Schnur- und die Feuerstraße aus“, kündigt Nasemann an. Etwa 500 Stände werden auf einer Länge von gut drei Kilometern aufgebaut werden. „Die ersten Anmeldungen gab es schon direkt im Anschluss an das letzte Bleicherfest.“

Sorgen, dass irgendetwas schief gehen könnte, macht sich beim Bezirksverein niemand. Und zumindest den größten Flohmarkt hat Wuppertal dank Bleicherfest auch weiterhin.

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