Billig, billiger, Leerstand

Bei den Mietpreisen lässt es sich schwer allen recht machen. Kaum hat sich Wuppertal in einigen Quartieren wie am Ölberg oder am Arrenberg aus der Abwärtsspirale von Leerständen und Billigmieten verabschiedet, geht die Angst vor der Gentrifizierung um.

Gleichzeitig wünscht man sich in der Talachse an vielen Stellen genau diesen Aufschwung herbei. Die Frage muss erlaubt sein: Was nützen niedrige Mieten, wenn die heruntergekommenen Immobilien keiner mehr bewohnen möchte? Eine Belebung des Angebots ist zwangsläufig mit einer Mietpreissteigerung verbunden. Der Eigentümer, der investiert, möchte schließlich einen Anreiz haben. Und auch der Bürger hat etwas davon. Bei der Sanierung fliegt nämlich häufig nicht nur die olle Toilette raus, auch die Fassaden bekommen einen neuen Anstrich. Das poliert am Ende das Stadtbild. Eine moderate Erhöhung der Mieten tut Wuppertal eben an manchen Stellen gut.

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