Bethesda-Krankenhaus eröffnet Klinik für Gefäßerkrankungen

Dr. Jawed Arjumand ist Chefarzt der neuen Klinik für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin.

Bethesda-Krankenhaus eröffnet Klinik für Gefäßerkrankungen
Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Im Alter zählt der Verschluss von Arterien und Venen zu den häufigsten Erkrankungen, was für Patienten eine enorme Einschränkung ihrer Lebensqualität bedeuten kann.

„Wegen eines Arterienverschlusses können viele Patienten nicht mehr gehen, was im Volksmund als Schaufensterkrankheit bezeichnet wird. Außerdem führen Gefäßerkrankungen nach wie vor die Liste der Todesursachen an“, erklärt Dr. Jawed Arjumand, Chefarzt der neuen Klinik für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin des Agaplesion Bethesda Krankenhauses.

Die Bereiche, die bisher unter dem Dach der Medizinischen Klinik lediglich als Sektion gefasst waren sind zu einer eigenständigen Fachabteilung erweitert worden — die erste im gesamten Bergischen Land.

Georg Schmidt, Geschäftsführer der Bethesda Krankenhaus gGmbH, erläutert, warum diese Maßnahme erforderlich geworden sei: „Mit dem Ausbau der Sektion für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin zur Klinik können wir optimal der wachsenden Nachfrage nach dieser speziellen gefäßmedizinischen Versorgung begegnen“.

Neben dem Einsatz einer sogenannten Gefäßfräse bei Gefäßablagerungen ist zum Beispiel das Einsetzen von medikamentenbeschichteten Gefäßstützen eine von Dr. Arjumand angewendete Behandlungsmethode: „Bei Gefäßverschlüssen droht sogar die Amputation. Mit Stützen kann das Gefäß in über 90 Prozent der Fälle dauerhaft freigehalten werden“, sagt Arjumand.

Und mit der Schlüsselloch-Technik seien auch Operationen an der Bauchschlagader schonender: Mittels eines Schnitts von nur einem Zentimeter könne vor Ort eine künstliche Gefäßprothese platziert werden. „Vor zehn Jahren betrug die Größe des Hautschnitts bei der Behandlung eines Bauchschlagader-Aneurysmas etwa 20 Zentimeter.“ Der anschließende Krankenhausaufenthalt würde sich daher von zwei Wochen auf vier Tage verkürzen, was für die Patienten eine „enorme Erleichterung“ bedeute.

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