Wuppertal Bergischer Weg ist ausgezeichnet

Die vierte Etappe führt durch die Wälder Cronenbergs bis zum Müngstener Brückenpark und Schloss Burg — inklusive der Vielfalt von Natur und Industrie.

Wuppertal: Bergischer Weg ist ausgezeichnet
Foto: Uli Preuss

Cronenberg/Bergisches Land. Das Laufen durch Felder und Wälder sowie der mühsame Aufstieg auf Berge und Hügel gilt als gesund und begeistert immer mehr Freizeitsportler. Als beliebte Strecke in und durch Wuppertal gilt der Bergische Weg, der am vergangenen Samstag im Rahmen der Tourismusmesse CMT in Stuttgart (diese läuft noch bis 22. Januar) erneut als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ für drei Jahre ausgezeichnet wurde. Erstmals wurde der Weg, auf dem sich dörfliche Idylle und städtische Industriekultur stetig abwechseln, 2014 prämiert.

Die insgesamt 260 Kilometer lange Wanderstrecke führt vom Baldeneysee in Essen durch den Naturpark Bergisches Land, durch das Siebengebirge bis nach Königswinter am Rhein.

„Die Wege des Bergischen Wegs sind in ihrem vielfältigen Erlebnis an Landschaft und Natur fantastisch“, schwärmt Charly Bohlen, Wanderwart beim Sauerländischen Gebirgsverein. Allein die zahlreichen Aussichtspunkte seien eine Wanderung wert. Er empfiehlt die vierte und fünfte Etappe des Bergischen Wegs zu einer Tour von zwei oder drei Tagen zu verbinden. Die 50 Kilometer lange Strecke führt von Solingen-Gräfrath durch Cronenberg nach Altenberg. „Hier finden Wanderer im Abstand von Tagesetappen Übernachtungsmöglichkeiten“, sagt Charly Bohlen. Das sei nicht auf allen Etappen des Bergischen Weges gegeben.

Gleich mehrere Highlights zeichnen die Strecke aus: Im Arboretum bei Cronenberg wachsen Bäume aus aller Welt. Weiter geht es unter Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke hindurch weiter zum Müngstener Brückenpark und nach Unterburg. Von hier aus steht der letzte Anstieg nach Schloss Burg an. Alle, die dann schon müde sind, können den Sessellift nehmen. Hoch über der Wupper steht die Burg, in der Jahrhunderte lang die Grafen von Berg residiert haben. Weiter geht es durch das Tal der Wupper, vorbei an der Eschbachtalsperre, die erste Trinkwasser-Talsperre Deutschlands. Ziel der von Charly Bohlen empfohlenen Etappe ist Altenberg, wo die Wanderer einen Abstecher in den sogenannten Bergischen Dom machen können. Dieser wird seit 1857 sowohl von Katholiken als auch von Protestanten genutzt.

Alle 14 Etappen des Bergischen Weges sind mit einem orangefarbenen Zeichen in beiden Richtungen durchgängig markiert. Der kürzeste Streckenabschnitt ist 11,6 Kilometer, der längste 27,6 Kilometer lang. „Das Hauptkriterium für einen Qualitätsweg sind naturbelassene Wege“, sagt Jens Kuhr, Pressesprecher des Deutschen Wanderverbands. Deshalb werde bei der Zertifizierung darauf geachtet, ob der Weg nicht zu häufig über Asphalt führe, sondern über Waldwege. Weitere Knackpunkte bei der Zertifizierung sind, ob die Strecke eindeutig markiert ist und ob die Landschaft abwechslungsreich sei, erklärt Kuhr. Auch regionale Sehenswürdigkeiten und Baudenkmäler spielen bei der Auszeichnung eine Rolle.

Auf dem Bergischen Weg kommen also nicht nur Wanderer sondern auch Kulturinteressierte auf ihre Kosten. Weitere Informationen zum Bergischen Weg gibt es im Internet. Dort sind auch alle Etappen samt Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten aufgelistet.

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