Bei Barmen live schmecken die Cocktails

Bei der Schlagerparty sang Angela Lerch auf der Bühne für ihren Ehemann, den sie vor 25 Jahren auf dem Stadtfest geheiratet hatte.

Bei Barmen live schmecken die Cocktails
Foto: Andreas Fischer

Barmen. „Was will man mehr?“, fragte Organisator Christian Stronczyk von der Agentur Orion, als er vom dicht gefüllten Johannes-Rau-Platz auf den Barmer Werth blickte, der schon vor der offiziellen Eröffnung von Barmen live zu einer mehr als stark frequentierten Flaniermeile mutiert war. Und auch Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke hatte seine Freude daran, dass „das schönste Fest im schönsten Stadtteil“ schon zum Auftakt so viel Anklang gefunden hatte. Lücke hatte neben wohlgesetzten Eröffnungsworten eigentlich die Aufgabe, das per Gabelstapler auf die Show-Bühne gehievte 50-Liter-Fass Freibier anzuzapfen. Eine Herausforderung, die er mit Rücksicht auf seine makellose Garderobe aber lieber seinem Stellvertreter Detlef Roderich Roß überließ. Der schlug das Fass souverän mit drei Schlägen an, und nach viel Schaum floss der goldene Gerstensaft in stetem Strom und fand schnell durstige Abnehmer.

Der richtige Stoff zum Vorglühen für die anschließende mehrstündige Schlagerparty, die Sänger Andreas Köhler im Rahmen seines 25-jährigen Bühnenjubiläums gleich mit einer Perle abendländischer Ton- und Dichtkunst eröffnete: „Oh Scheiße, tut das weh, wenn ich Dich mit ihr seh“, heißt der neue Song, der von den Fans begeistert mitgeträllert wurde. Dann menschelte es: Andreas Köhlers Eltern hatten vor genau 25 Jahren von der IG Barmen eine Traumhochzeit spendiert bekommen. Dass die Liebe nach wie vor blüht und glüht, demonstrierte die heutige Silberbraut, Angela Lerch, mit einem bewegenden Lied an ihren im Publikum sichtlich gerührt lauschenden Ehemann.

Währenddessen wenige Meter entfernt, die wohlschmeckende Aktion „Barmen is(s)t international“, bei der man unter einzelnen Baldachinen fast diskret unter anderem „Gambas andalusisch“ oder „Scholle mit Mango-Chili-Sauce“ des Elberfelder Restaurants Pöschke genießen konnte. Direkt nebenan Original Flammkuchen nach Straßburger Art oder edles französisches Gebäck. Natürlich inklusive passender Getränke.

Auf dem Werth strebte ein buntes Publikum den Show-Bühnen auf dem Rathausvorplatz oder dem Geschwister-Scholl-Platz, aber auch dem in einen fröhlichen Kirmesplatz verwandelten Alten Markt entgegen. Kettenkarussell, Entchen-Angeln, ein herkömmlicher Kinderfahrbetrieb und eine Weltraumkapsel lockten die kleinen Besucher an. Sommerliche Hitze bot beim Flanieren die Gelegenheit, frisch oder vor längerer Zeit erworbenen dauerhaften Körperschmuck in Gestalt von abenteuerlichen Tattoos zu präsentieren und beim Gesehenen entsprechende Anregungen für den nächsten Besuch im Studio zu sammeln.

Wer den Werth hinaufging, der bemerkte am frühen Nachmittag eine bleigraue Wolkenwand am Horizont, die wenig Gutes verhieß. Doch die wurde von der starken Sonne förmlich weggebrannt, so dass Barmen-live-Freuden nichts im Wege stand.

So den sportlichen Auftritten des Tanzstudios Xtreme mit ihrer nimmermüden Zumba-Queen oder der Wuppertaler Tiger, bei der sich schon den Kleinsten in ihrer Haut zu wehren wissen.

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