Bahn-Surfen: Zeuge stoppt 16-Jährige

Ein Reisender verhinderte, dass die Wuppertalerin tatsächlich losfuhr.

Wuppertal. Eine 16-Jährige hat am Samstagabend am Hauptbahnhof versucht, mit einem Regionalexpress nach Vohwinkel zu surfen. Ein Reisender beobachtete gegen 19 Uhr, wie die Wuppertalerin an Gleis 1 auf einen Puffer zwischen zwei Waggons stieg und sprach sie an. Daraufhin flüchtetete das Mädchen, wurde aber wenig später von der Bundespolizei aufgegriffen und aufs Revier gebracht. Dort wurde sie von ihrem Vater abgeholt.

In welche Gefahr sie sich brachte, schien der 16-Jährigen nicht klar zu sein: Bei Geschwindigkeiten bis 140 Stundenkilometern könnte ein Aufprall an Bäumen, Schildern oder Oberleitungsmasten tödlich enden, sagt Stefan Beckmann von der Bundepolizei. "Bei diesem Tempo sei es möglich, dass die Surfer den Halt verlieren und zwischen Zug und Gleise geraten." Unterschätzt würde zudem die Gefahr eines Stromschlages. Im vergangenen Jahr kletterte ein junger Mann in Mönchengladbach auf das Dach eines Zugs und wurde von einem sogenannten Lichtbogen getroffen, der bei hoher Luftfeuchtigkeit bis zu zwei Meter weit von der Oberleitung überspringen kann. Er erlitt schwerste Verbrennungen.

Die 16-Jährige ist dagegen mehr als glimpflich davon gekommen. Sie muss nur mit einem mit Verwarnungsgeld rechnen, weil der Zug noch nicht losgefahren war, sonst wäre ein Strafverfahren eingeleitet worden.

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