Automaten-Unglück: Der Vater hörte nur einen Knall

Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen die Aufsteller-Firma des Automaten eingeleitet.

Wuppertal. Nach dem Tod eines Eineinhalb-Jährigen am vergangenen Samstag in der Sporthalle Hesselnberg, hat der Vater ausgesagt. Wie berichtet, war der Automat auf den Jungen gefallen, der an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma starb. Der Vater sagte aus, einen Knall gehört und dann seinen Sohn unter dem Automaten gesehen zu haben. Demnach hat sich die Vermutung, dass der 39-Jährige zuvor versucht hat, Süßigkeiten aus dem Automaten zu ziehen, nicht bestätigt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt namentlich gegen die Aufsteller-Firma aus Hilden wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Erster Schritt: Sämtliche Verträge werden auf etwaige Wartungs- und Haftungsvereinbarungen überprüft. Wuppertals Schuldezernent Matthias Nocke (CDU) - die Stadt ist Hausherr der Halle - hatte dagegen bereits gesagt, alle Verantwortlichkeiten lägen bei der Aufstellerfirma. Laut Staatsanwaltschaft ist die Frage nach der persönlichen Haftung beispielsweise durch einen Monteur bislang noch ungeklärt.

Ein Gutachter soll zudem ermitteln, warum der Automat umfiel. Die Ermittler bestätigen jetzt WZ-Informationen, nachdem ein Halterungshaken in der Wand aufgebogen war. Auch das ist Bestandtteil der Untersuchungen, die dem Vernehmen nach noch einige Wochen in Anspruch nehmen werden.

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