Austausch mit China: „Tolle Gelegenheit, einander kennenzulernen“

Premiere für ein großes Info-Treffen junger Chinesen, Wuppertaler Gymnasiasten und Azubis bergischer Unternehmen.

Austausch mit China: „Tolle Gelegenheit, einander kennenzulernen“
Foto: Stefan Fries

Barmen. Mit asiatischen Essstäbchen Erdnüsse aus einem Schälchen zu picken, kann Ungeübte vor eine Herausforderung stellen. Für die Gruppe junger Chinesen und Wuppertaler Gymnasiasten war dieser Spaß beim großen Info-Treffen gestern ein willkommener Anlass für Gespräche über Essen und Tischsitten in China und Deutschland.

Ungezwungener Austausch, Informationen und Kontakte standen im Mittelpunkt des Nachmittags mit Themen wie Wirtschaft, Sprache oder eben Nahrung und Gesundheit in den Räumen der Firma Gebr. Becker am Hölker Feld.

Das Nächstebrecker Unternehmen war Gastgeber des Treffens von etwa 40 jungen Chinesen und Wuppertaler Schülern der Gymnasien Bayreuther Straße, Sedanstraße, Am Kothen, Wilhelm Dörpfeld und der Herderschule mit Auszubildenden bei Gebr. Becker. Ab diesem Jahr unterstützen insgesamt zwölf bergische Unternehmen das Projekt: „Wir freuen uns sehr auf die künftige deutsch-chinesische Kooperation“, sagte Schulleiter Detlef Appenzeller vom Gymnasium Bayreuther Straße, das den Austausch mit der Volksrepublik seit einigen Jahren organisiert. Bislang sei das Projekt vor allem von Stiftungen wie Jackstädt-, Mercator- oder Walbusch-Stiftung unterstützt worden, so Appenzeller — nun freue man sich, in Zusammenarbeit mit Firmen wie Gebr. Becker für die kommenden drei Jahre heimische Unternehmen mit ins Boot zu holen.

„Uns geht darum, dieses tolle Projekt nachhaltig auf eine finanzielle Basis zu stellen“, sagt Firmenchefin Dr. Dorothee Beckergestern bei der „Info-Börse“, die in der Form erstmals stattfand. „Das ist eine tolle Gelegenheit, einander kennenzulernen.“ Im Gegenzug eröffne der Austausch den Unternehmen Perspektiven zu möglichen Kontakten — und natürlich auch den Auszubildenden. „Wir alle brauchen weltoffene, kontaktfreudige junge Menschen“, so Becker, „die bereit sind, beispielsweise nach China zu gehen.“

Für Melissa Althaus wäre das gar keine Frage: „Klar, gern“, sagte die angehende Industriekauffrau bei Gebr. Becker gestern im Gespräch mit Gymnasiastin Lisa von der Sedanstraße und dem chinesischen Schüler „Peter“ aus Wuhan. Die jungen Gäste aus der Volksrepublik hatten der Einfachheit halber internationale Vornamen angenommen, und so informierte „Rio“ in gutem Englisch — der „Amtssprache“ des Nachmittags — die etwa gleichaltirgen Gymnasiasten über Industrie in China. Er ist das erste Mal in Deutschland und findet es super. Sogar das mitteleuropäische Essen schmecke ihm, beteuerte der 16-Jährige und lachte: „vor allem das Bier“.

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