Aufsicht prüft 70 Beschwerden gegen Alten- und Pflegeheime

Die Beanstandungen sind zurückgegangen. Auffällige Ausreißer gab es laut Stadt nicht.

Wuppertal. 68 Heime wurden 2008 von der Heimaufsicht überprüft, 59 mal kam die Heimaufsicht allein und unangemeldet und 17 mal war der Medizinische Dienst der Krankenkassen vor Ort, in acht Fällen fand eine Doppelprüfung statt. Es gab 2008 70 Beschwerden, diese betrafen 29 Einrichtungen. Ein Großteil der Beschwerden kam von Angehörigen oder Betroffenen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Beschwerden leicht zurückgegangen (2007: 83). Auffällige Ausreißer hat es nach Angaben von Marianne Krautmacher vom Ressort Soziales nicht gegeben.

Die meisten Beschwerden betrafen Mängel in der Pflegequalität (16), dabei war aber ein Großteil der Beanstandungen nach Einschätzung der Heimaufsicht unberechtigt. Als berechtigt erwies sich allerdings der Vorwurf, dass Pflegekräfte einen blauen Arm eines Bewohners verursacht haben und dass ein Bewohner nicht die erforderliche Ergotherapie erhielt. Auch soll eine Pflegekraft in einer Notfallsituation nicht angemessen reagiert haben. Ein unhygienisches Dienstzimmer - dort lag Inkontinenzmaterial auf dem Boden - wurde als Hygienemangel beanstandet.

Ärger hat es offenbar in einer Behinderteneinrichtung gegeben, in der jüngere und ältere Bewohner zusammen leben: Dort gab es Beschwerden über randalierende jüngere Heimbewohner. "Solche Generationenkonflikte bedingt durch andere Lebensumstände kommen öfter vor", so Krautmacher. Die Folge: Mittlerweile habe man die Bereiche räumlich getrennt.

Krautmacher rät allen Betroffenen, sich möglichst früh an die Heimaufsicht zu wenden, das ist auch anonym möglich. Auch unberechtigte Kritik sei niemals überflüssig: Sie könne helfen, bessere Abläufe einzuführen.

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