Wuppertal Auf der Suche nach dem passenden Beruf: Primanertag bietet Orientierungshilfe

Beim 48. bergischen Primanertag konnten Oberstufenschüler herausfinden, was sie nach dem Abitur machen möchten.

Beim 48. bergischen Primanertag konnten Oberstufenschüler herausfinden, was sie nach dem Abitur machen möchten.

Beim 48. bergischen Primanertag konnten Oberstufenschüler herausfinden, was sie nach dem Abitur machen möchten.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Wuppertal. "Die Bedeutung des Primanertags ist größer denn je" findet Detlef Appenzeller, Vorsitzender des Arbeitskreises Primanertag und Direktor des Gymnasiums Bayreuther Straße. Viele Schüler wüssten nicht, was sie nach dem (verkürzten) Abitur machen möchten - ein Indiz dafür sei, dass sich viele erst einmal für ein Jahr "Work and Travel" in Australien entschieden. "Wir möchten bei unserem Beratertag Orientierungsprobleme beantworten", so Appenzeller.

Mehr als 120 Berater luden am Samstagnachmittag ins Berufskolleg Elberfeld ein, Oberstufenschülern einzelne Berufe und Studienfächer vorzustellen. "Ich finde es wichtig, dass es so etwas gibt - man könnte sich die Informationen auch online einholen, doch das persönliche Gespräch ist durch nichts zu ersetzen", sagt Oberbürgermeister Andreas Mucke bei seinem Impulsreferat zu Beginn der Veranstaltung.

Die Auswahl der Beratungsstände lässt nichts zu wünschen übrig - von sozialen Berufen über Natur und Technik bis in den musisch- künstlerischen Bereich ist alles dabei. Henrik Nöthe interessiert sich für die Pharmazeutik: "Biologie ist in der Schule mein Lieblingsfach", sagt er. So könne er sich durchaus vorstellen, Pharmazeutik zu studieren. "Ich möchte mich hier aber erstmal informieren - es gibt so viele Berufe in dem Bereich", betont er.

Sarah Messingfeld weiß noch gar nicht so richtig, was sie später machen möchte: "Ich bin hier, um auch Sachen auszuschließen. Es gibt so viele Studiengänge, die sich gut anhören, aber man kann sich nicht vorstellen, was man später damit machen kann." Sie interessiere sich aktuell vor allem für den Lehrerberuf, deshalb wolle sie sich auch den Vortrag von Rolf Sobolewski anhören, der etwas zu dem Beruf erzählt.

Guten Zulauf findet der Beratungsbereich der Psychologie . Dort erklärt unter anderem Berater Sascha Schwarz, dass der Master in Psychologie obligatorisch ist und dass häufig eine Therapeutenausbildung nötig ist, um in den Beruf einzusteigen. "Es ist ein sehr heterogenes Berufsfeld - es gibt Psychologen, die Berechnungen für eine Versicherung vornehmen oder welche, die in der freien Wirtschaft arbeiten."

Ein außergewöhnlicheres Berufsfeld, das auf den ersten Blick nicht so viel Interesse gewinnt, ist die Seefahrt. Marcus Bentin von der Hochschule Emden/Leer erklärt aktuell einem Schüler, wie Studium und Beruf ablaufen. "Das Ansehen des Nautikerberufs hat hierzulande nachgelassen", sagt er. Häufig sei abschreckend, dass die Arbeitszeiten nicht den gewöhnlichen entsprechen - man sei eben mal ein halbes Jahr auf See. "Es ist empfehlenswert, sich in einem Praktikum zu testen", rät Bentin.

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