Arrenberg: Startschuss für den „Aufbruch“

In dieser Woche beginnt der Betrieb im neuen Stadtteilzentrum an der Ecke Simons-/Fröbelstraße.

Arrenberg: Startschuss für den „Aufbruch“
Foto: Stefan Fries

Arrenberg. Pünktlich zum Start des neuen Jahres hat der Arrenberg sein Stadtteilzentrum: „Der Aufbruch“ — der Name ist angelehnt an den Bürgerverein am Arrenberg — ist in die ehemalige Schlecker-Filiale an der Ecke Simons-/Fröbelstraße eingezogen. Dort sollen zukünftig die vielen Angebote im Quartier gebündelt und den verschiedenen Vereinen eine Plattform geboten werden, sich zu präsentieren.

Jörg Heynkes hofft, dass die Öffentlichkeit das Zentrum wahrnimmt

„Die offizielle Eröffnungsfeier ist für Ende Februar geplant“, erzählt Jörg Heynkes vom Verein Aufbruch am Arrenberg. Das hänge auch damit zusammen, das bis dahin der Küchenbereich fertig sein wird. Ansonsten sei das Zentrum aber voll einsatzbereit, wie er mit einem Schmunzeln betont. Im Eingangsbereich befindet sich jetzt das Stadtteilbüro, das von der Simonsstraße 49 ein paar Meter weitergezogen ist. Die beiden Mitarbeiter Detlef Beil und Melanie Linnert sind auch am neuen Standort die bewährten Ansprechpartner.

Rechts schließt sich dann das Büro für das Verbundprojekt „Virtuelle Kraftwerke“ (VirtualPowerPlant/VPP) an, für das der Verein bekanntlich in diesem Jahr den Zuschlag erhielt. Durch die Fördersumme können für das Projekt ebenfalls zwei Mitarbeiter finanziert werden.

Der wohl wichtigste Raum ist dann auch gleichzeitig der größte: der ehemalige Ladenbereich, wo in Zukunft Workshops stattfinden, sich vor allem aber die Menschen vom Arrenberg treffen und austauschen sollen. „Wir haben im Verein viele unterschiedliche Gruppen wie den ,Essbaren Arrenberg’ oder den ’Mobilen Arrenberg’“, erklärt Heynkes. Einen zentralen Treffpunkt habe es bislang nicht gegeben. „Jetzt haben wir ihn hier im Stadtteilzentrum“, sagt er und zählt weitere potenzielle Nutzer auf. „Der Arrenberg-Chor kann hier zum Beispiel singen.“ Auch habe es schon die Idee gegeben, im Stadtteil eine Theatergruppe zu gründen. „Vielleicht wird das Zentrum dann zur Bühne.“

Testen durfte den Raum bereits die Bezirksvertretung Elberfeld-West für ihre Dezember-Sitzung. „Das hat schon einen sehr guten Eindruck gemacht“, erinnert sich Bezirksbürgermeisterin Ingelore Ockel an die Premiere. Ein Stadtteil- und Bürgerzentrum sei auf jeden Fall eine Bereicherung. „Das hat hier einfach gefehlt.“

Wichtig sei, betont Heynkes immer wieder, „dass die Leute mitbekommen, dass hier was passiert“. Ganz bewusst setze man dabei auf die breite, offene Fensterfront zur Simonsstraße. Jeder solle sehen, dass das Zentrum belebt ist. „Ich fände es schön, wenn hier jeden Abend das Licht brennt“, so Heynkes. Denn, so räumt er ein: Auch wenn der Verein, der 2018 sein zehnjähriges Bestehen feiert, schon vieles und viele im Stadtteil erreicht hat, besteht noch großer Nachholbedarf.

Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund im Stadtteil liege zum Beispiel bei 55 Prozent. Im Verein sei er deutlich geringer. Auch die Zahl der jungen Mitglieder sei noch ausbaufähig. Oft träfen unterschiedliche Lebenswirklichkeiten aufeinander, das Zentrum werde aber helfen, dass diese vielleicht zusammenwachsen, hofft Heynkes. „Wer zum 20. Mal hier vorbeigeht und sieht, dass was los ist, der kommt vielleicht auch mal rein und fragt, ob er mitmachen kann.“ Für den umtriebigen Unternehmer bildet das Zentrum nun gemeinsam mit den bald fertigen Elba-Hallen am östlichen Ende der Simonsstraße eine „perfekte Klammer“ für den Arrenberg.

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