An der Uni gibt es jetzt einen Informatik-Studiengang

Im Wintersemester beginnt das neue Angebot. Sieben Professuren wurden dafür geschaffen.

An der Uni gibt es jetzt einen Informatik-Studiengang
Foto: Stefan Fries

An der Uni beginnt zum Wintersemester erstmals ein Informatik-Studiengang. Dabei soll die ganze Bandbreite des Themas im Bachelor- und Masterstudiengang gelehrt werden. Sieben neue Professuren wurden dafür geschaffen. Anton Kummert, Dekan der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik, sagt, das sei die Antwort der Bergischen Universität auf die Digitalisierung.

Die hat es bisher nicht gegeben. Jetzt, sagt Kummert, sei aber das Geld da, aus verstetigten Mitteln des Hochschulpaktes. Für Kummert ist das eine gute Nachricht, eine positive Entwicklung. Immerhin sei der Bedarf an Informatikern da — insgesamt, aber auch in der Region. Der Studiengang wird neben der Fakultät von Kummert auch von der für Mathematik und Naturwissenschaft getragen. Deren Dekan Michael Günther nennt als Beispiel für den Bedarf, dass seine Absolventen etwa von Aptiv (früher Delphi) „aufgezogen“ würden. Dabei seien das keine reinen Informatiker.

Aber die Zeiten schreien nach solchen. Immer mehr Geräte beinhalten Computer, die programmiert werden wollen, die sich mit anderen in Autos oder im Haushalt vernetzten. Immer mehr Daten werden erhoben, mit denen gearbeitet wird. Deswegen werden im Master, der gleichzeitig mit dem Bachelor startet, auch Schwerpunkte im Maschinenlernen (Data Anlytics) und Programmieren (Computer Engeneering) gesetzt. Hinzu kommt das Hochleistungsrechnen — etwa für Simulationen.

Es soll Praxisbezug hergestellt werden, schon im Bachelor soll dafür ein Anwendungsfach für die Studenten belegbar sein, in dem die Theorie dann in die Praxis überführt wird. Bisher gibt es da Bezüge in die Mathematik und Elektrotechnik, geplant sind Anwendungen in Wirtschaftswissenschaften und Physik. „Informatik schwebt nicht in der Luft“, sagt Kummert — das Fach schreit nach Anknüpfungen mit praktischem Nutzen, etwa im Ingenieurwesen, den Naturwissenschaften, in den Medien oder der Wirtschaft. Dafür sollen die Studenten ausgebildet werden.

Gleichzeitig dazu stimmen hier auch die Rahmenbedingungen. Wuppertal ist digitale Modellkommune des Landes und will die Digitalisierung vorantreiben, die Stadtwerke arbeiten eng mit der Uni an digitalen Innovationen — und die Uni selbst hat das Interdisziplinäre Zentrum für Machine Learning and Data Analytics mit der Bergischen Innovationsplattform für Künstliche Intelligenz gegründet, aus der heraus die Informatiker mit regionalen Unternehmen zusammenarbeiten sollen.

Der Studiengang hat keinen NC, kann jetzt belegt werden.

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