An den Karlsplatz kehrt der Spaß zurück

Der Eröffnungstermin für die neue Komödie am alten Standort steht fest. Ab dem 8. Oktober darf wieder gelacht werden.

An den Karlsplatz kehrt der Spaß zurück
Foto: Anna Schwartz

Zentrum. Das hat dem Karlsplatz gefehlt. Aber die Lücke wird geschlossen. Am 8. Oktober hat, will Regisseurin und Theatermacherin Cordula Polster die neue Bühne im Zentrum Elberfelds eröffnen. Das Premierenstück heißt „Ein Bett für vier“, wobei der Titel verspricht, dass Wuppertal wieder Boulevard-Theater bekommt. „Über die Schlüsselstellen in dem Stück kann ich immer noch lachen“, sagt Cordula Polster. Nun hofft sie, dass möglichst viele Wuppertaler mitlachen.

Die Bühne an der Rathaus Galerie hat Komödien-Tradition. Vor einigen Jahren fasste der Fernsehschauspieler Jochen Schröder (Die Schwarzwaldklinik) den ambitionierten Entschluss, neben Komödienbühnen in Bochum in Duisburg eine weitere Spielstätte zu betreiben. Die Idee: Mehr Spielstätten bedeuten mehr Zuschauer bei annähernd denselben Produktionskosten. Der Plan floppte. Seither wurde die Spielstätte am Karlsplatz nicht mehr genutzt.

Doch der seit 2008 fast durchgängig währende Leerstand soll nun dauerhaft ein Ende haben. Die neue Betreiberin bringt Erfahrung aus Stuttgart mit. Dort steht sie erfolgreich auf der Kommandobrücke des Theaterschiffs. Die Erfahrungen, die sie in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg gemacht hat, sollen nun auch in Wuppertal Früchte tragen.

Die Bühne ist bereitet, und sie ist für ein Boulevardtheater gar nicht einmal so kein. 165 Plätze bietet der Saal. Damit gehört das Theater schon zu den größeren Spielstätten in Wuppertal. Das Theater am, Engelsgarten etwa bietet nur gut 150 Zuschauern platz.

Die Bestuhlung im Haus am Karsplatz ist Rot, für die Gastronomie soll Catering Royal NRW verantwortlich zeichnen.

Für Wuppertals Kulturlandschaft ist die neue Bühne ein Ausrufezeichen. Für die Randlage des Elberfelder Zentrums kann sie ein wichtiger Standortfaktor werden.

Mit dem Umbau des Döppersbergs verändert Elberfeld seine Innenstadt. Das Zentrum verschiebt sich vom Gebiet um den Neumarkt in Richtung Hauptbahnhof, wo unter anderem die Textilkette Primark mit ihrer großen Filiale Publikum anlocken soll. Für den Neumarkt und den umliegenden Einzelhandel bedeutet das eine Herausforderung.

Insofern kommt die Komödie gerade rechtzeitig. Denn bis zum Ende der Umbauarbeiten am Döppersberg gehen mindestens noch anderthalb Jahre ins Land. Das ist Zeit genug, neues Interesse an dem Gebiet zwischen Neumarkt und Karlsplatz zu wecken und Stammbesuch zu binden.

Dass sich Wuppertal und der Standort Karlsplatz im Falle von Jochen Schröder für Boulevardtheater als nicht fruchtbringend erwiesen hat, schreckt Cordula Polster übrigens nicht. Im Gespräch mit der WZ sagte sie: „Das passiert überall. Das ist eine Frage des Gesamtkonzeptes.“

Ihres geht seit acht Jahren in Stuttgart auf. Für sie spricht deshalb nichts dagegen, dass Komödie auch in Wuppertal funktionieren kann. Eine wichtige Säule im Konzept ist die Gastronomie: „Wir wollen hochwertige und extravagante Speisen anbieten. Es wird auch eine reichhaltige Cocktailkarte geben.“ Gespräche mit Zulieferbetrieben liefen noch. Bereits zwei Stunden vor der Vorstellung will die Komödie öffnen, „damit die Besucher in Ruhe essen können“, ab April soll im Innenhof vor dem Theater auch eine Terrasse bewirtschaftet werden.

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