Allzeit bereit — auch zum Feiern

Beim Dönberger Feuerwehrfest war der Andrang so groß, dass es zeitweise eng im Festzelt wurde.

Allzeit bereit — auch zum Feiern
Foto: Andreas Fischer

Dönberg. Blaulicht blinkte den Besuchern schon von Weitem entgegen und die Sirene war am Sonntag auf dem Dönberg immer wieder zu hören. Aber nicht, weil es brannte, sondern weil es den Kindern beim Feuerwehrfest am Gerätehaus an der Horather Straße großen Spaß machte, eine Runde im Feuerwehrauto zu drehen. „Das war cool“, sagte Niklas (5), als er mit strahlendem Gesicht aus dem signalroten Auto kletterte. Dass er auf dem Weg zum Festzelt ziemlich nass wurde, weil gerade ein Platzregen runter kam, das störte ihn absolut nicht. Emilia (6) wäre am liebsten gleich im Auto sitzen geblieben und hätte die nächste Rundfahrt angetreten. Aber an der „Haltestelle“ standen schon die nächsten Kinder bereit und wollten mitfahren.

Zum wievielten Male die Freiwillige Feuerwehr an diesem Wochenende zu ihrem Fest eingeladen hatte, das konnten weder Ralf Bröschet noch Peter Schnell — beide sind stellvertretende Löschzugführer — genau sagen: „Aber es sind inzwischen wohl weit mehr als 70“, vermuten sie.

Unter dem Motto „Playa de Dönberg“ wurde ab Freitag drei Tage lang zünftig gefeiert. Gleich am ersten Abend kamen rund 1000 Gäste zum Tanzabend mit DJ Alex Noize ins Festzelt und die Fahrzeughalle. „Da denken wir bei der Musikauswahl vor allem ans junge Publikum. Und das ist auch gekommen“, freut sich Ralf Bröschet über den Andrang zum Start der Party. Am Samstag sorgte die Band „Zauberhaft“ mit deutschen Schlagern für ein volles Haus. Der Sonntag ist dann traditionell als Familientag angelegt. Für die musikalische Begleitung sorgte zunächst der Posaunenchor der evangelischen Gemeinde, der laut Bröschet in jedem Jahr besser wird. Abgelöst wurden die Musiker von der „Barmer Ersatzkapelle“ die sich diesen Namen gab, weil alle Musiker bei der Barmer Ersatzkasse arbeiten. Und da wurde es richtig eng im Festzelt, denn die ersten Gewinnzahlen der großen Tombola wurden genannt. „Mehr als 200 Preise gibt es in diesem Jahr. Angefangen bei Reisegutscheinen bis hin zu tollen Sachpreisen sind richtig gute Sachen dabei“, erklärt Peter Schnell. Und lobt das riesengroße Engagement der Kameraden, die sich hier nicht nur beim Auf- und Abbau engagieren. „Und trotz unseres Festes sind wir jeder Zeit einsatzbereit.“

Dafür, dass auch die Jüngsten das Fest genießen können, haben sich die 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehr stark gemacht. Eine Kinderrallye war vorbereitet worden, eine Hüpfburg lud zum Spielen und Springen ein, man konnte einen Schlauch flechten oder mit Wasser spritzen. An den vielen kleinen Schmetterlingen und Piraten, die aus dem Gerätehaus kamen, war zu erkennen, dass auch die Einladung zum Schminken bestens ankam.

Zu den Nachwuchsfeuerwehrleuten am Dönberg zählt auch Robin Rohde, der an der Hochschule in Bochum studiert. Das Elektroauto, das er gemeinsam mit rund 25 Studenten gebaut hatte, war am Sonntag aus Bochum geholt worden und erwies sich auf dem Feuerwehrfest als Hingucker. „Zwei Dinge waren uns dabei wichtig. Das Auto sollte nachhaltig und umweltfreundlich sein und man sollte es nachbauen können“, erklärte Rohde und hofft, dass es mal in Kleinserie produziert wird.

Zu Gast an diesem Nachmittag war auch Wuppertals Bundestagsabgeordneter Helge Lindh (SPD). Er zeigte sich begeistert vom Engagement des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr, die den Anbau ans Gerätehaus finanziert hatte. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte er anerkennend. Durch den Bau, mit dem Anfang 2017 gestartet wurde, sind ein neuer Umkleide- und ein Schulungsraum entstanden. „Das hat uns Luft verschafft“, fasst es Ralf Bröschet zusammen.

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