Adlerbrücke: Erste Bohlen haben bereits Risse

Im Frühjahr müssen die ersten Bretter ausgetauscht werden — auf Kosten der Firma. Die Stadt hat sieben Jahre Garantie.

Adlerbrücke: Erste Bohlen haben bereits Risse
Foto: Stefan Fries

Unterbarmen. Zur Benutzung freigegeben ist die Adlerbrücke schon seit längerem. Seit kurzem sind die Holzarbeiten auch abgenommen, wie Thorsten Warning, Leiter Konstruktiver Ingenieurbau bei der Stadt, bestätigt. Um die Bohlen hatte es bekanntlich einige Diskussionen gegeben. Die beauftragte Firma hatte Holz geliefert, das eigentlich nicht den Qualitätsansprüchen der Stadt genügt hätte. Um weitere Zeitverzögerungen bei der Sanierung zu verhindern, hatte die Stadt diese dann aber trotzdem einbauen lassen (die WZ berichtete).

Adlerbrücke: Erste Bohlen haben bereits Risse
Foto: Manfred Bröcker

Deswegen hatte unter anderem Manfred Bröcker, Vorsitzender des Fördervereins, Kritik geübt — und sieht sich jetzt bestätigt. Auf Fotos, die er präsentiert, sind bei einigen Bohlen Risse zu sehen.

Laut Warning sei es normal, dass Holz „arbeite, es ist ein Naturprodukt“. Es gebe bei diesem Thema Grenzwerte, die eingehalten werden müssen. Dass einige Bohlen ausgetauscht werden müssen, „damit haben wir gerechnet“.

318 Bohlen umfasst die Holzdecke insgesamt. 16 müssen im Frühjahr ersetzt, 32 nachgearbeitet werden, wie Warning bestätigt — auf Kosten der Firma. „Wir haben sieben Jahre Garantie“. Außerdem wird es alle sechs Monate eine Kontrolle des Belages geben. Die nächste steht nach dem Winter an, so Warning.

Bröcker gibt sich sich nicht ganz zufrieden mit der Sichtweise der Stadt. „Dass die Bohlen jetzt schon wieder ausgetauscht werden müssen, ist doch eine Schande.“ Er selbst habe der Stadt einen — aus seiner Sicht — besseren Holzlieferanten vorgeschlagen gehabt. Dessen Tropenholz war aber, wie die Verwaltung damals mitteilte, abgelehnt worden, weil es den Denkmalschutzbestimmungen nicht genügte. Andere Städte, so Bröcker, würde das allerdings anders sehen.

Der Fördervereinsvorsitzende hat allerdings auch noch eine ganz andere „Baustelle“ an der Brücke: Bröcker kämpft seit Jahren für die Wiederherstellung der Adler, die der Brücke einst ihren Namen gaben, und sucht weiter Spender. Zwei Säulen mit einem Adler auf der Spitze sollen aufgestellt werden. Gut 16 000 Euro braucht der Verein noch. Spenden können Wuppertaler unter anderem über die Internet-Plattform „Gut für Wuppertal“.

“ Weitere Informationen zum Förderverein Adlerbrücke gibt es unter Telefon 5287150, per E-Mail an [email protected] oder im Internet auf der Seite:

www.adlerbruecke-wuppertal.de

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