Absturz auf Spieckern: Neuer Prozess, weil Zeugen fehlen

Strafverfahren gegen Piloten (56) erst nach den Sommerferien.

Wuppetal. Eigentlich sollte in der kommenden Woche der Absturz eines Hubschraubers auf einem Feld nahe der Ortschaft Spieckern am 28. April des vergangenen Jahres vor dem Amtsgericht aufgearbeitet werden. Daraus wird nichts. Laut Amtsgericht sind mehrere der insgesamt 15 Zeugen verhindert. Einen neuen Termin werde es erst nach den Sommerferien — also im September — geben.

Wie berichtet, hat der Pilot — ein 57 Jahre alter Mann aus dem benachbarten Remscheid — gegen einen Strafbefehl in Höhe von 16.500 Euro Einspruch eingelegt, was die strafrechtliche Klärung vor Gericht nach sich zieht. Unter den Zeugen waren ein Sachverständiger, die Insassen des Hubschraubers und Anwohner.

Wie berichtet, waren bei dem Absturz die vier Insassen leicht verletzt worden. Der Helikopter soll beim Neustart eine Stromleitung touchiert haben und dann aus zehn Meter Höhe abgestürzt sein. Schaden am Hubschrauber: 336.000 Euro, an einer Hochspannungsleitung: 8500 Euro.

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Der Pilot habe mehrfach gegen das Luftverkehrsgesetz verstoßen. Die Zwischenlandung bei Spieckern und der anschließende Start seien ohne Abstimmung mit dem Luftraum über dem Bergischen Land geschehen.

Der Pilot soll dagegen von einer Notlandung gesprochen haben: Einem Passagier (63) sei übel geworden. Laut Anklage ist der Pilot aber nur gelandet, um seinen Sohn und dessen Freundin an Bord zu nehmen. Laut Staatsanwaltschaft wurde damit auch die Tragkraft des Hubschraubers überschritten.

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